Richtfest für "berlin modern"
Stiftung Preußischer Kulturbesitz verteidigt teuersten Museumsneubau

Das Museum "berlin modern" hat heute Richtfest gefeiert. Ab 2029 soll in dem neuen Haus der Neuen Nationalgalerie Kunstwerke aus dem 20. Jahrhundert gezeigt werden. Die Baukosten werden im Vergleich zur anfänglichen Schätzung deutlich steigen.

    Der Richtkranz beim Richtfest für den Neubau des Museums Berlin Modern am Kulturforum in Berlin-Tiergarten von einem Kran hochgezogen.
    Sechs Jahre nach dem ersten Spatenstich wurde Richtfest für das "berlin modern" gefeiert. (picture alliance / dpa / Bernd von Jutrczenka)
    Die kalkulierten Baukosten liegen aktuell bei 507 Millionen Euro. Das sind 300 Millionen mehr als zu Beginn veranschlagt. Ursprünglich sollte es auch schon 2028 fertig sein. Damit handelt es sich um den teuersten Museumsneubau in Deutschland. Die Präsidentin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Marion Ackermann, verteidigte die höheren Kosten. Sie sagte dem Rundfunk Berlin-Brandenburg, es habe seit dem Architektenwettbewerb 2016 eine Pandemie und weitere Krisen gegeben.
    Kulturstaatsminister Wolfram Weimer sagte, hier entstehe eines der größten und wichtigsten Museen der Welt. Er freue sich, dass unter anderem der Maler Gerhard Richter eine „Schatzkammer“ erhalten werde. Der Direktor der Neuen Nationalgalerie, Klaus Biesenbach, nannte den Neubau ein Muss. Bislang könnten nur drei Prozent der umfangreichen eigenen Sammlungen des 20.Jahrhunderts gezeigt werden.
    Gebaut wird das Haus nach Plänen des Schweizer Architekturbüros "Herzog & de Meuron", das auch die Hamburger Elbphilharmonie entworfen hatte. Mit dem Neubau soll die Neue Nationalgalerie erweitert werden. Die kann wegen des fehlenden Platzes nur etwa drei Prozent ihrer Sammlung zeigen.
    Diese Nachricht wurde am 17.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.