Staatsanwaltschaft Flensburg
Strafanträge gegen Habeck-Blockierer im vergangenen Jahr

Knapp zwei Jahre nach Bauernprotesten gegen den damaligen Bundeswirtschaftsminister Habeck im schleswig-holsteinischen Schlüttsiel hat die Staatsanwaltschaft Strafbefehle gegen sechs Beschuldigte beantragt.

    Landwirte stehen mit Plakaten mit der Aufschrift "Euer Versagen sollen wir bezahlen??? #ampelabschalten" am Fähranleger in Schleswig-Holstein.
    Landwirte hindern Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) am Verlassen einer Fähre in Schleswig-Holstein. (picture alliance / dpa / Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag / Hagen Wohlfahrt)
    Ihnen wird gemeinschaftliche Nötigung vorgeworfen, wie die Behörde in Flensburg mitteilte. Einer der Beschuldigten soll eine Haftstrafe von sieben Monaten auf Bewährung erhalten; er wird auch des Landfriedensbruchs bezichtigt. Die fünf anderen Männer sollen Geldstrafen erhalten. Alle Strafanträge sind bereits vom Amtsgericht Husum bestätigt. Legen die Beschuldigten Einspruch ein, kommt es zur Verhandlung.
    Am Abend des 4. Januars 2024 hatten rund 300 Demonstranten im Hafen von Schlüttsiel verhindert, dass Habeck von Bord einer von der Insel Hooge kommenden Fähre gehen konnte. Die Aktion war bundesweit auf Kritik gestoßen. Sie ereignete sich im Rahmen bundesweiter Bauernproteste gegen eine geplante Streichung von Subventionen durch die damalige Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP.
    Diese Nachricht wurde am 15.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.