Eine Richtungsänderung, die auf Kosten der Sandstrände geht. Touristiker befürchten langfristig einen Rückgang des Geschäftes, wenn die Fläche der Sandstrände weiterhin so schnell abnimmt wie bisher. Dabei stellt aus Sicht der Umweltwissenschaftler der Rückgang der Sandstrände nicht das größte Problem am Schwarzen Meer dar. Sie zeigen sich über eine andere Entwicklung weitaus mehr besorgt. Professor Petru Urdea:
Die größte Gefahr kommt von einer schlechten Bewirtschaftung im gesamten Küstenbereich. Die Kläranlagen funktionieren schlecht, und in diesem Küstenbereich ändert sich dann die Qualität des Meerwassers.
Und zwar nicht zum Guten. Hinzu kommt, dass der Frachtschiffverkehr auf dem Schwarzen Meer zugenommen hat. Petru Urdea weist daraufhin, dass auch durch das unerlaubte Ablassen von Öl und Schadstoffen die Wasserqualität stark in Mitleidenschaft gezogen wird. Dabei ist klar: Abhilfe können nur alle Anrainerstaaten des Schwarzen Meeres gemeinsam schaffen:
Zur Zeit wird ein Vertrag der Anrainer des Schwarzmeerraumes erarbeitet, wo unter anderem umgesetzt wird, dass die Küstenbereiche massiv ökologischer gestaltet werden sollen, das heißt Maßnahmen umgesetzt werden sollen, um die Küstenbereiche ökologisch sauberer zu machen.
Geplant sind gemeinsame Standards für Kläranlagen, aber auch Einschränkungen für die Fischerei, um bedrohte Meerestiere besser zu schützen. Die bange Frage lautet nur, ob diese Maßnahmen rechtzeitig greifen, um das Schwarze Meer nachhaltig auch als attraktive Baderegion zu erhalten.