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Streik
Lufthansa will Piloten kein neues Angebot vorlegen

Nach drei Tagen endet in der Nacht der Streik der Lufthansa-Piloten, erneut blieben die meisten Maschinen am Boden. Eine Annäherung zwischen den Tarifparteien gibt es aber nicht: Die Fluggesellschaft will der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit kein neues Angebot vorlegen.

04.04.2014
    Flugzeuge der Lufthansa auf dem Flughafen in Düsseldorf
    Die meisten der Lufthansa-Flugzeuge blieben in den vergangenen drei Tagen am Boden. (dpa / picture-alliance / Federico Gambarini)
    Das zuständige Lufthansa-Vorstandsmitglied Kay Kratky sagte in Frankfurt, seiner Ansicht nach enthalte die bisherige Offerte aus der vergangenen Woche ausreichend Substanz für Verhandlungen. Auch ein Schlichtungsverfahren schloss er nicht aus: "Wenn am Ende alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, ist das ein probates Mittel." Die Vereinigung Cockpit hatte ein deutlich verbessertes Angebot als Voraussetzung für Gespräche mit der Konzernspitze gemacht.
    Obwohl auch heute wieder rund 5400 Piloten der Lufthansa die Arbeit niedergelegt hatten, gab es an den deutschen Flughäfen kein Chaos. Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt am Main waren keine Warteschlangen zu sehen, wie Bastian Timm berichtet. Auch im Transitbereich blieb es ruhig. Nur einige gestrandete Passagiere verbrachten die Nacht auf Feldbetten. Die Lufthansa bereitet unterdessen mit Hochdruck das Ende des Streiks und die Wiederaufnahme des Flugbetriebs vor.
    Bislang keine Annäherung
    Allerdings wird es noch einige Tage dauern, bis die Rückkehr zum normalen Flugplan vollständig geschafft ist, von Samstag bis Montag sollen etwa 50 Flüge gestrichen werden. In den vergangenen Tagen hatte die Lufthansa mit rund 190 freiwilligen Piloten inklusive rund 100 Managern mit Pilotenschein etwa zehn Prozent des üblichen Angebots aufrechterhalten.
    Die Piloten kämpfen für ein höheres Gehalt und den Erhalt ihrer betriebsinternen Übergangsrenten. Sie haben zugesagt, in den Osterferien auf Streiks zu verzichten - für den Fall, dass ein verbessertes Angebot ausbleibt aber mit weiteren Arbeitsniederlegungen gedroht.