Der ehemalige Grenzstreifen bei Lübeck mit der Wakenitzniederung bietet Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Umso wichtiger sind für die Umweltschützer die entsprechenden Ausgleichsmassnahmen beim Autobahnbau. Für die 28 ha zubetonierter Fläche wird rund das 20-fache für Ausgleichsmassnahmen und Seitenbauwerke wie Wälle und Rampen benötigt. Ein Verhältnis, das den betroffenen Bauern wie Paul Gerhard Röttger die Haare zu berge stehen lässt.
Der Straßenbauer möchte gerne von mir ein Drittel meiner Betriebsfläche haben also rund 30ha. Ich bin zur Zeit in meiner Existenz vernichtend getroffen. Schwierigkeitspunkt ist bei mir der Sonderfall einer Seitenentnahme, wo Kies zum Straßenbau abgebaut werden soll. Diese Teilfläche von 16ha bricht mir das Genick !
Für die vom Naturschutz geforderten Ausgleichsflächen sind von der unteren Naturschutzbehörde für jeden ha Autobahn 10 ha neue Naturschutzflächen vorgeschrieben. Abhilfe soll hier die so genannte Flurbereinigung schaffen. Damit sollen die Landwirte auch nach dem Autobahnbau adäquat wirtschaften können, indem man ihnen angemessene Ersatzflächen anbietet. Fahrwege sollen dadurch verkürzt werden, Landflächen für die einzelnen Betriebe zusammengezogen werden. Aber die Flurbereinigung hat gerade in dieser Region ein Problem, sagt Wolfgang Dugnus, leitender Regierungsdirektor im Amt für ländliche Räume.
Wir sind im Flurbereinigungsverfahren ja nun nicht in der Lage Land aus dem Hut zu zaubern und Ersatzflächen in einem Umfang zu stellen, dass alle Wünsche befriedigt werden können. Da geht es ganz einfach auch um die Individualinteressen jedes einzelnen Betroffenen. Und wir sind als Behörde nicht in der Lage solche Geschäfte zu behindern. Das ist nicht unser Auftrag, nicht unser Ziel, und da habe ich auch keinerlei Möglichkeiten.
Private Geschäfte mit Grundstücken zu verhindern ist auch nicht das Ziel der Teilnehmergemeinschaft der vereinfachten Flurbereinigung Lübeck BAB 20. 165 Grundstückseigentümer sind in ihr vertreten, darunter 60 Landwirte. Für sie steht vor allem eines im Mittelpunkt. Durch die großen Entwicklungsprojekte im Süden Lübecks wird den Bauern immer mehr Land weggenommen. Geplant ist neben der Autobahn ein neuer Hochschulstadtteil, eine neue Bundesstraße und der Ausbau des Flughafens. Für jedes Großprojekt gibt es andere Ansprechpartner, sind andere Behörden zuständig. Da fühlt man sich von einer Behörde zur anderen geschoben, beklagt sich Herbert Salzmann, der Sprecher der Teilnehmergemeinschaft.
Zur Zeit erleben wir einen lauf gegen Gummiwände bei den Behörden. Die Landwirte stehen als preiswerte Landlieferanten da. Alle Maßnahmen verbrauchen Land. Der größte anzunehmende Schaden ist, dass aus dieser Landregion 5 -10 Betriebe letztendlich verschwinden, aufhören zu existieren.
Gerade das werde bei den Behörden nicht gesehen. Die Flurbereinigungsmaßnahmen ließen auf sich warten, kämen nicht voran. Und das obwohl man schon lange einen Wege und Gewässerplan erstellen wollte. So ein Plan ist Grundlage für eine Flurbereinigung, da auch das Wegenetz bei der Neuverteilung der Ländereien überdacht werden muss.
Man stehe in intensiven Kontakt mit der Teilnehmergemeinschaft heißt es dazu aus dem Amt für Ländliche Räume. Auch die Vernetzung mit den anderen raumfordernden Großprojekten im Süden Lübecks sei die Vernetzung gut.
Seit September liegt jetzt der Landschaftsentwicklungsplan des Stararchitekten Pirzio Biroli vor, den er in enger Zusammenarbeit mit der Teilnehmergemeinschaft entwickelt hat.
Hintergrund ist, hier werden etwa 85 Maßnahmen vorgestellt. Und wir müssen uns bei dieser Fülle darüber klar werden, was ist umsetzbar, was ist finanzierbar, das ist ja auch ein wichtiger Aspekt
Und während es für die Flurbereinigungsbehörde zunächst einmal kein konkreter Ansatz für den Wege- und Gewässerplan ist, bezeichnet die Teilnehmergemeinschaft diesen Plan als herausragende Leistung.
Das ist so wie mit dem Zauberlehrling, die Geister, die ich rief wissen sie jetzt nicht mehr zu bändigen. Landwirte denken nicht nur in einer Generation sondern in mehreren Generationen, d.h. ich schaffe hier neue Arbeitsplätze nicht nur für meine Kinder, sondern auch für meine Nachbarn und für solche Leute, die in diesen ländlichen Raum hineinmöchten
Ob das für Bauer Röttger und zehn seiner Kollegen die Existenz sichern wird bleibt offen. Tatsache ist, die Autobahn soll 2005 hier fertig sein. Und bis dahin muss man sich zum Wohle aller einigen.
Der Straßenbauer möchte gerne von mir ein Drittel meiner Betriebsfläche haben also rund 30ha. Ich bin zur Zeit in meiner Existenz vernichtend getroffen. Schwierigkeitspunkt ist bei mir der Sonderfall einer Seitenentnahme, wo Kies zum Straßenbau abgebaut werden soll. Diese Teilfläche von 16ha bricht mir das Genick !
Für die vom Naturschutz geforderten Ausgleichsflächen sind von der unteren Naturschutzbehörde für jeden ha Autobahn 10 ha neue Naturschutzflächen vorgeschrieben. Abhilfe soll hier die so genannte Flurbereinigung schaffen. Damit sollen die Landwirte auch nach dem Autobahnbau adäquat wirtschaften können, indem man ihnen angemessene Ersatzflächen anbietet. Fahrwege sollen dadurch verkürzt werden, Landflächen für die einzelnen Betriebe zusammengezogen werden. Aber die Flurbereinigung hat gerade in dieser Region ein Problem, sagt Wolfgang Dugnus, leitender Regierungsdirektor im Amt für ländliche Räume.
Wir sind im Flurbereinigungsverfahren ja nun nicht in der Lage Land aus dem Hut zu zaubern und Ersatzflächen in einem Umfang zu stellen, dass alle Wünsche befriedigt werden können. Da geht es ganz einfach auch um die Individualinteressen jedes einzelnen Betroffenen. Und wir sind als Behörde nicht in der Lage solche Geschäfte zu behindern. Das ist nicht unser Auftrag, nicht unser Ziel, und da habe ich auch keinerlei Möglichkeiten.
Private Geschäfte mit Grundstücken zu verhindern ist auch nicht das Ziel der Teilnehmergemeinschaft der vereinfachten Flurbereinigung Lübeck BAB 20. 165 Grundstückseigentümer sind in ihr vertreten, darunter 60 Landwirte. Für sie steht vor allem eines im Mittelpunkt. Durch die großen Entwicklungsprojekte im Süden Lübecks wird den Bauern immer mehr Land weggenommen. Geplant ist neben der Autobahn ein neuer Hochschulstadtteil, eine neue Bundesstraße und der Ausbau des Flughafens. Für jedes Großprojekt gibt es andere Ansprechpartner, sind andere Behörden zuständig. Da fühlt man sich von einer Behörde zur anderen geschoben, beklagt sich Herbert Salzmann, der Sprecher der Teilnehmergemeinschaft.
Zur Zeit erleben wir einen lauf gegen Gummiwände bei den Behörden. Die Landwirte stehen als preiswerte Landlieferanten da. Alle Maßnahmen verbrauchen Land. Der größte anzunehmende Schaden ist, dass aus dieser Landregion 5 -10 Betriebe letztendlich verschwinden, aufhören zu existieren.
Gerade das werde bei den Behörden nicht gesehen. Die Flurbereinigungsmaßnahmen ließen auf sich warten, kämen nicht voran. Und das obwohl man schon lange einen Wege und Gewässerplan erstellen wollte. So ein Plan ist Grundlage für eine Flurbereinigung, da auch das Wegenetz bei der Neuverteilung der Ländereien überdacht werden muss.
Man stehe in intensiven Kontakt mit der Teilnehmergemeinschaft heißt es dazu aus dem Amt für Ländliche Räume. Auch die Vernetzung mit den anderen raumfordernden Großprojekten im Süden Lübecks sei die Vernetzung gut.
Seit September liegt jetzt der Landschaftsentwicklungsplan des Stararchitekten Pirzio Biroli vor, den er in enger Zusammenarbeit mit der Teilnehmergemeinschaft entwickelt hat.
Hintergrund ist, hier werden etwa 85 Maßnahmen vorgestellt. Und wir müssen uns bei dieser Fülle darüber klar werden, was ist umsetzbar, was ist finanzierbar, das ist ja auch ein wichtiger Aspekt
Und während es für die Flurbereinigungsbehörde zunächst einmal kein konkreter Ansatz für den Wege- und Gewässerplan ist, bezeichnet die Teilnehmergemeinschaft diesen Plan als herausragende Leistung.
Das ist so wie mit dem Zauberlehrling, die Geister, die ich rief wissen sie jetzt nicht mehr zu bändigen. Landwirte denken nicht nur in einer Generation sondern in mehreren Generationen, d.h. ich schaffe hier neue Arbeitsplätze nicht nur für meine Kinder, sondern auch für meine Nachbarn und für solche Leute, die in diesen ländlichen Raum hineinmöchten
Ob das für Bauer Röttger und zehn seiner Kollegen die Existenz sichern wird bleibt offen. Tatsache ist, die Autobahn soll 2005 hier fertig sein. Und bis dahin muss man sich zum Wohle aller einigen.