Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG bemerkt zu Nokia:
"Trotz immer noch sehr hohen Marktanteils steckt Nokia in ernsthaften Schwierigkeiten. Die Marge bricht wegen des Preiskampfes ein, und der Konzern kommt erst im 2. Halbjahr mit neuen Geräten, die für eine Stabilisierung der Erträge sorgen könnten. Daher ist das Nokia-Ergebnis des zweiten Quartals zwar bitter, aber noch nicht entscheidend. Wegweisend wird vielmehr die Entwicklung in den kommenden sechs Monaten sein."
Nach Ansicht des HANDELSBLATTES ist Nokia kein Einzelfall:
"Immer mehr Unternehmen zerstören Hoffnungen, dass sich das kräftige Wachstum auch im zweiten Halbjahr und darüber hinaus fortsetzt. Was die Börse so überrascht, kommt allerdings keineswegs unerwartet. Die Steigerungsraten aus den vergangenen Quartalen lassen sich in dem gewohnten Maß nicht weiter fortsetzen. Jetzt rächt sich, dass nach dem Platzen der Technologieblase und der Rezession in vielen Industrieländern Überkapazitäten nicht abgebaut und marode Unternehmen künstlich am Leben gehalten wurden."
Die Zeitung DIE WELT geht auf den Streit bei DaimlerChrysler ein:
"Die Krise ist im Musterländle, dem industriellen Herzland der Republik angekommen - dort, wo die IG Metall am mächtigsten ist. Ausgerechnet hier verlangt die Daimler-Spitze Zugeständnisse. Man mag sich fragen, ob das geschickt ist - aber zumindest ist es ehrlich. Viel zu lange haben die Arbeitgeber prosperierender Branchen zähneknirschend teure Kompromisse mit den Gewerkschaften geschlossen - und sich dann nach billigeren Standorten im Ausland umgesehen. Davon gesprochen wurde ungern. Dieses Tabu hat Daimler jetzt gebrochen - und seine Mitarbeiter zu Protestaktionen auf die Straße getrieben. Endlich wird der Konflikt öffentlich ausgetragen."
Die FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND merkt an:
"Dass bei Daimler gut bezahlt wird, ist im Ländle bekannt. Damit das so bleibt, müssen einige Privilegien für die dortigen Beschäftigten fallen. Die IG Metall kämpft noch mit dem Mut der Verzweiflung um die 35-Stunden-Woche, die ohnehin kaum noch irgendwo gilt. Sie sieht in den Vorstößen von Siemens und DaimlerChrysler einen gezielten Angriff auf den Flächentarifvertrag - und damit auf ihren Machtanspruch. Ob geplant oder nicht, wahrscheinlich ist das so. Wenn sich nach Siemens auch Mercedes mit seinem starken Betriebsrat auf eine pragmatische Lösung einigte, wäre der Zerfall der Gewerkschaftsmacht unaufhaltsam. Und ein wichtiger Reformschritt getan."
"Trotz immer noch sehr hohen Marktanteils steckt Nokia in ernsthaften Schwierigkeiten. Die Marge bricht wegen des Preiskampfes ein, und der Konzern kommt erst im 2. Halbjahr mit neuen Geräten, die für eine Stabilisierung der Erträge sorgen könnten. Daher ist das Nokia-Ergebnis des zweiten Quartals zwar bitter, aber noch nicht entscheidend. Wegweisend wird vielmehr die Entwicklung in den kommenden sechs Monaten sein."
Nach Ansicht des HANDELSBLATTES ist Nokia kein Einzelfall:
"Immer mehr Unternehmen zerstören Hoffnungen, dass sich das kräftige Wachstum auch im zweiten Halbjahr und darüber hinaus fortsetzt. Was die Börse so überrascht, kommt allerdings keineswegs unerwartet. Die Steigerungsraten aus den vergangenen Quartalen lassen sich in dem gewohnten Maß nicht weiter fortsetzen. Jetzt rächt sich, dass nach dem Platzen der Technologieblase und der Rezession in vielen Industrieländern Überkapazitäten nicht abgebaut und marode Unternehmen künstlich am Leben gehalten wurden."
Die Zeitung DIE WELT geht auf den Streit bei DaimlerChrysler ein:
"Die Krise ist im Musterländle, dem industriellen Herzland der Republik angekommen - dort, wo die IG Metall am mächtigsten ist. Ausgerechnet hier verlangt die Daimler-Spitze Zugeständnisse. Man mag sich fragen, ob das geschickt ist - aber zumindest ist es ehrlich. Viel zu lange haben die Arbeitgeber prosperierender Branchen zähneknirschend teure Kompromisse mit den Gewerkschaften geschlossen - und sich dann nach billigeren Standorten im Ausland umgesehen. Davon gesprochen wurde ungern. Dieses Tabu hat Daimler jetzt gebrochen - und seine Mitarbeiter zu Protestaktionen auf die Straße getrieben. Endlich wird der Konflikt öffentlich ausgetragen."
Die FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND merkt an:
"Dass bei Daimler gut bezahlt wird, ist im Ländle bekannt. Damit das so bleibt, müssen einige Privilegien für die dortigen Beschäftigten fallen. Die IG Metall kämpft noch mit dem Mut der Verzweiflung um die 35-Stunden-Woche, die ohnehin kaum noch irgendwo gilt. Sie sieht in den Vorstößen von Siemens und DaimlerChrysler einen gezielten Angriff auf den Flächentarifvertrag - und damit auf ihren Machtanspruch. Ob geplant oder nicht, wahrscheinlich ist das so. Wenn sich nach Siemens auch Mercedes mit seinem starken Betriebsrat auf eine pragmatische Lösung einigte, wäre der Zerfall der Gewerkschaftsmacht unaufhaltsam. Und ein wichtiger Reformschritt getan."