Das hier ist die Nordseite der Baugrube, in der wir das LIMPET-Kraftwerk bauen. Es ist heute recht stürmisch, und die Wellen schlagen hoch das Kliff hinauf. Der Grund der Grube ist mit Wasser gefüllt, deshalb können wir derzeit nicht da unten arbeiten. Das ist typisch für die Probleme, die wir zu dieser Jahreszeit haben.
Tom Heath ist Ingenieur bei der irisch-schottischen Firma Wavegen. Islay ist eine grüne Insel vor der schottischen Westküste. Dort wurde vor dreieinhalb Jahren das Wellenkraftwerk LIMPET errichtet. In der 30 Meter hohen Klippe, gegen die der Atlantik brandet, sitzt LIMPET heute wie eine Betonplombe im Fels. Hinter der Fassade der 21 Meter breiten Anlage verbirgt sich das Kraftwerk, das die Dünung in Energie umsetzt. Seit dreieinhalb Jahren arbeitet LIMPET: An mehr als 250 Tagen im Jahr produziert die auf 500 KW ausgelegte Anlage Strom – sie versorgt also 800 Haushalte.
Wir stehen auf der Südseite der Anlage und sehen an ihrem Fuß die beiden Wasser-Eintrittstore. Sie bedecken die beiden Kammern, in denen die Wassersäule steigt und fällt.
Drei Kammern sind in das Kliff gebaut worden. Im oberen Teil der Klippe mündet die großen Wellenkammer in Schächte, fast wie in eine gigantischen Dunstabzugshaube. In dem einen steckt eine große, in dem anderen eine kleine Doppelturbine, dahinter der Generator. Die kleine soll den schwächeren Wellengang im Sommer kostengünstig nutzen, die große arbeitet im Winter. Das Prinzip von Limpet ist einfach: Laufen die Wellen in die Kammern ein, wird die Luftsäule darüber zusammengepresst und durch die Öffnung in die Röhre gedrückt, wo sie auf die Doppelturbine trifft:
Nachdem die Luft auf die erste Turbine gelaufen ist, trifft sie auf eine zweite, die direkt auf der ersten sitzt und die in die andere Richtung läuft. Wir verschwenden also keine Energie. Vielmehr wird die Rotationsrichtung der Luft durch die erste Turbine so verändert, dass sie im idealen Angriffswinkel auf die zweite trifft, die sie dann ohne Energieverlust ausnutzt. Anschließend strömt die Luft in die Umgebung. Wenn das Wasser sinkt, passiert genau das Gegenteil.
Diese "Wells-Turbinen" drehen sich aufgrund ihrer symmetrischen Turbinenschaufeln immer in eine Richtung, gleichgültig, ob der Luftstrom eingesaugt oder ausgestoßen wird. Hinter den Turbinen sitzt der Generator, und der Strom landet im lokalen Netz.
Wenn die Turbinen arbeiten, machen sie sehr viel Lärm. Den Pegel zu bestimmen ist Teil des Forschungsprogramms. Wir haben die Anlage mit Schalldämpfern abgekapselt. Jetzt hört man nichts mehr, wenn man sich von der Anlage entfernt. Direkt neben ihr vernimmt man noch einen leises Summen. Außerdem steht die Anlage hinter einem Hügel. Die Konturen der Landschaft maskieren also den Lärm.
LIMPET bleibt nicht mehr lange allein. Eine Schwesteranlage wird 2006 in die 100 Meter hohen Klippen der Faröer-Inseln gebaut werden. Zunächst wird eine 500 KW-Anlage errichtet, und wenn alles klappt, wird das Projekt auf 10 Megawatt ausgebaut. Für die Versorgung abgelegener Küstenorte sei die Wellenenergie schon heute ideal, so die Wavegen-Manager. David Lengston:
Vor der Küste Großbritanniens gibt es mehr als genug Energie um den gesamten Strombedarf des Königreichs zu decken – und zwar nur in Form von Wellenenergie.
Die Aussichten seien rosig – auch, weil noch viele gute Konzepte zur Nutzung der Wellenergie entwickelt werden. Das sieht auch die schottische Regierung so. Sie steckt weitere 75 Millionen Euro in Entwicklung und Ausbau der Wellenenergie vor der schottischen Westküste.
Tom Heath ist Ingenieur bei der irisch-schottischen Firma Wavegen. Islay ist eine grüne Insel vor der schottischen Westküste. Dort wurde vor dreieinhalb Jahren das Wellenkraftwerk LIMPET errichtet. In der 30 Meter hohen Klippe, gegen die der Atlantik brandet, sitzt LIMPET heute wie eine Betonplombe im Fels. Hinter der Fassade der 21 Meter breiten Anlage verbirgt sich das Kraftwerk, das die Dünung in Energie umsetzt. Seit dreieinhalb Jahren arbeitet LIMPET: An mehr als 250 Tagen im Jahr produziert die auf 500 KW ausgelegte Anlage Strom – sie versorgt also 800 Haushalte.
Wir stehen auf der Südseite der Anlage und sehen an ihrem Fuß die beiden Wasser-Eintrittstore. Sie bedecken die beiden Kammern, in denen die Wassersäule steigt und fällt.
Drei Kammern sind in das Kliff gebaut worden. Im oberen Teil der Klippe mündet die großen Wellenkammer in Schächte, fast wie in eine gigantischen Dunstabzugshaube. In dem einen steckt eine große, in dem anderen eine kleine Doppelturbine, dahinter der Generator. Die kleine soll den schwächeren Wellengang im Sommer kostengünstig nutzen, die große arbeitet im Winter. Das Prinzip von Limpet ist einfach: Laufen die Wellen in die Kammern ein, wird die Luftsäule darüber zusammengepresst und durch die Öffnung in die Röhre gedrückt, wo sie auf die Doppelturbine trifft:
Nachdem die Luft auf die erste Turbine gelaufen ist, trifft sie auf eine zweite, die direkt auf der ersten sitzt und die in die andere Richtung läuft. Wir verschwenden also keine Energie. Vielmehr wird die Rotationsrichtung der Luft durch die erste Turbine so verändert, dass sie im idealen Angriffswinkel auf die zweite trifft, die sie dann ohne Energieverlust ausnutzt. Anschließend strömt die Luft in die Umgebung. Wenn das Wasser sinkt, passiert genau das Gegenteil.
Diese "Wells-Turbinen" drehen sich aufgrund ihrer symmetrischen Turbinenschaufeln immer in eine Richtung, gleichgültig, ob der Luftstrom eingesaugt oder ausgestoßen wird. Hinter den Turbinen sitzt der Generator, und der Strom landet im lokalen Netz.
Wenn die Turbinen arbeiten, machen sie sehr viel Lärm. Den Pegel zu bestimmen ist Teil des Forschungsprogramms. Wir haben die Anlage mit Schalldämpfern abgekapselt. Jetzt hört man nichts mehr, wenn man sich von der Anlage entfernt. Direkt neben ihr vernimmt man noch einen leises Summen. Außerdem steht die Anlage hinter einem Hügel. Die Konturen der Landschaft maskieren also den Lärm.
LIMPET bleibt nicht mehr lange allein. Eine Schwesteranlage wird 2006 in die 100 Meter hohen Klippen der Faröer-Inseln gebaut werden. Zunächst wird eine 500 KW-Anlage errichtet, und wenn alles klappt, wird das Projekt auf 10 Megawatt ausgebaut. Für die Versorgung abgelegener Küstenorte sei die Wellenenergie schon heute ideal, so die Wavegen-Manager. David Lengston:
Vor der Küste Großbritanniens gibt es mehr als genug Energie um den gesamten Strombedarf des Königreichs zu decken – und zwar nur in Form von Wellenenergie.
Die Aussichten seien rosig – auch, weil noch viele gute Konzepte zur Nutzung der Wellenergie entwickelt werden. Das sieht auch die schottische Regierung so. Sie steckt weitere 75 Millionen Euro in Entwicklung und Ausbau der Wellenenergie vor der schottischen Westküste.