Migration
Studie: "Willkommensklassen" verzögern Spracherwerb geflüchteter Jugendlicher

Junge Geflüchtete lernen in Regelklassen schneller die deutsche Sprache als in den sogenannten "Willkommensklassen".

    Kinder einer Willkommensklasse nehmen in Berlin in der Leo-Lionni Grundschule am Deutschunterricht teil.
    Kinder einer Willkommensklasse nehmen in Berlin in der Leo-Lionni Grundschule am Deutschunterricht teil. (picture alliance / dpa / Britta Pedersen)
    Dies ergab eine Untersuchung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, die dafür die Daten von mehr als 1.000 jugendlichen Zuwanderern auswertete. Demnach lernen die Geflüchteten in den Willkommensklassen die Sprache vor allem deshalb schlechter, weil sie dort keinen Kontakt zu deutschsprachigen Mitschülern haben. Die Autoren der Studie empfehlen deshalb eine schnellstmögliche Einschulung der jungen Flüchtlinge in reguläre Klassen. In vielen Bundesländern geschieht dies aber erst, wenn die Zuweisung einer Flüchtlingsfamilie zu einer Kommune erfolgt ist. Bis dahin kommen die Jugendlichen in den Schulen häufig in Willkommensklassen.
    Diese Nachricht wurde am 12.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.