
Sie schwenkten die neue Flagge Syriens und skandierten Parolen und sangen Lieder. Auch im Ausland, darunter in Deutschland, versammelten sich bereits Tausende jubelnde Syrer.
Assad floh vor einem Jahr nach Russland, als Rebellen unter dem Kommando des heutigen syrischen Übergangspräsidenten al-Sharaa Damaskus einnahmen. Damit endete nach mehr als 13 Jahren ein Bürgerkrieg, der während des Arabischen Frühlings aus einem Aufstand gegen Assads brutaler Herrschaft mit Hunderttausenden Toten und Folteropfern hervorgegangen war. In einer Rede Ende November anlässlich des ersten Jahrestags des Beginns der Offensive hatte Sharaa die Syrer bereits aufgerufen, sich auf den Plätzen zu versammeln, um ihre Freude zu zeigen und die nationale Einheit zu demonstrieren.
Weiterhin Spannungen in Syrien
Die kurdisch geführte Verwaltung im Nordosten des Landes gratulierte zum Jahrestag. Aus Sicherheitsgründen wurden Versammlungen und Veranstaltungen jedoch untersagt. Es gibt die Sorge, dass Terrorzellen die Situation ausnutzen könnten. Die Lage im Land ist nach wie vor an vielen Orten angespannt. In einigen Regionen kommt es nach wie vor zu Gefechten und Übergriffen. Angehörige von religiösen Minderheiten, wie der Alawiten, zu denen die Assad-Familie gehört, oder der Drusen, die von Israel unterstützt werden, geraten immer wieder in gewaltsame Konflikte. Zugleich versuchen Anhänger des alten Regimes, neue Stabilität im Land zu verhindern.
Sharaa, der einst in dschihadistischen Strukturen verhaftet war, leitete im vergangenen Jahr weitgehende Veränderungen im Land ein. Außenpolitisch bemühte er sich vielfach erfolgreich um neue diplomatische Beziehungen zur arabischen Welt, zur USA, der EU und zu Staaten in anderen Weltregionen.
Diese Nachricht wurde am 08.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.





