
Die beiden hatten im September auf Wunsch der Familie Dahlmeier nochmals einen letzten Versuch zur Bergung der Leiche unternommen. Die frühere Biathletin und mehrfache Goldmedaillen-Gewinnerin bei Olympischen Spielen war Ende Juli im Alter von 31 Jahren am Laila Peak durch einen Steinschlag tödlich verunglückt.
Leichnam nicht mehr an Unfallstelle
Huber war mit seinem Seilpartner McCrea bis zum Fuß der Gipfelwand gestiegen. "Ich wusste genau, wohin wir gehen mussten, um den optimalen Blick zu haben", erzählte der 58-Jährige dem "Spiegel": "Wir hatten ein Spektiv mit 30-facher Vergrößerung dabei, mit dem wir das Gelände absuchten, außerdem eine Drohne. Wenn wir Laura gefunden hätten, wären wir in die Wand gestiegen und hätten sie geborgen. Wie erwartet war Laura aber nicht mehr an der Unfallstelle."
Angesichts des warmen Sommers in Pakistan sei es naheliegend, dass der Leichnam weiter abgestürzt sei. Deshalb habe man auch andere Bereiche abgesucht. "Wir flogen die Wand mit einer Kameradrohne ab, filmten in jede Spalte, jeden Riss", erklärte Huber: "Wir entdeckten lediglich ein altes Fixseil einer vorangegangenen Expedition, ansonsten nichts."
Alle Gletscherspalten abgesucht
Dadurch sei klar gewesen, dass Dahlmeiers Leiche "nicht mehr in der Wand" sei. Deshalb habe er zusammen mit McCrea alle Gletscherspalten am Fuß der Wand inspiziert. "Das war heikel und nicht ohne Risiko. Aber wir wollten alle Möglichkeiten prüfen und absuchen, wo sie sein könnte. Wir suchten alle Spalten ab, kletterten in ein großes Eisloch, aber wir haben keine Spuren gefunden." Es sei davon auszugehen, dass Dahlmeiers Körper in einer der Gletscherspalten liege und inzwischen von den Gesteinsmassen, die jeden Tag vom Berg herunterfallen, begraben wurde, so Huber.
Diese Nachricht wurde am 16.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
