WHO-Angaben
Sudan: Mindestens 460 Tote bei Angriff auf Krankenhaus in Al-Faschir

Nach der vollständigen Einnahme der sudanesischen Region Darfur durch die RSF-Miliz gehen die Gräueltaten in der Stadt Al-Faschir weiter. Wie die Weltgesundheitsorganisation berichtete, wurden mehr als 460 Menschen bei Angriffen auf ein Krankenhaus getötet.

    Das Foto aus dem Jahr 2019 zeigt Mitglieder der sudanesischen RSF-Miliz mit Waffen
    Wirtschaftliche Sanktionen gegen Befehlsaher der Rapid Support Forces (RSF) waren bisher wirkungslos (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Hussein Malla)
    Zuvor sei Gesundheitspersonal entführt worden. Die WHO nannte den Angriff auf das Saudi Maternity Hospital entsetzlich und zutiefst schockierend.
    Das Sudanesische Ärztenetzwerk wirft der paramilitärische Miliz RSF vor, innerhalb von drei Tagen mindestens 1.500 unbewaffnete Zivilisten in Al-Faschir getötet zu haben. Die sudanesische Armee spricht von mehr als 2.000 hingerichteten Zivilisten.
    Laut dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen hatten es schätzungsweise 26.000 Menschen in den vergangenen Tagen geschafft, die Stadt zu verlassen.
    Al-Faschir liegt in der Region Darfur und hat rund 300.000 Einwohner. Die Region im Sudan ist eines der meistumkämpften Gebiete in dem Krieg, der 2023 durch einen Machtkampf zwischen der Armee und der RSF begann.
    Diese Nachricht wurde am 29.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.