Medienbericht
Bundesregierung bereit zu Beteiligung an Militärallianz im Roten Meer

Deutschland will sich offenbar an der internationalen Militärallianz zum Schutz von Handelsschiffen im Roten Meer beteiligen. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Regierungskreise. Der FDP-Verteidigungsexperte Müller verweist auf Engpässe bei der Marine.

22.12.2023
    Der Zerstörer "HMS Diamond" der britischen Royal Navy fährt hinter einem kleineren Lotsenrboot her
    Der Zerstörer "HMS Diamond" der britischen Royal Navy schloss sich anderen Schiffen an, um gegen die Angriffe der Huthi-Rebellen vorzugehen. (Archivbild) (picture alliance / empics / Andrew Matthews)
    Man habe die Notwendigkeit erkannt, tätig zu werden und unterstütze den US-Ansatz, heißt es in dem "SZ"-Bericht. Jetzt müssten praktische und rechtliche Fragen geklärt werden. Voraussetzung sei ein Mandat des Bundestages.
    Der FDP-Verteidigungspolitiker Müller betonte im Deutschlandfunk, die Marine verfüge aktuell nur über wenige einsatzfähige Schiffe. Eine Fregatte befinde sich derzeit vor der Küste des Libanon, um im Rahmen der Friedensmission UNIFIL Waffenlieferungen an die dortige Hisbollah zu unterbinden. Andere Schiffe seien derzeit auf der Werft. Das schränke die Möglichkeiten der Marine ein, so Müller.
    Angesichts der Angriffe der jemenitischen Huthi-Rebellen auf internationale Handelsschiffe bemüht sich die US-Regierung derzeit um die Beteiligung weiterer Länder an einer Militärallianz. Bislang sind unter anderem Frankreich, Kanada, Großbritannien und die Niederlande involviert.
    Diese Nachricht wurde am 20.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.