
Lee sagte nach einem Bericht des "Korea Heralds", in den vergangenen Jahrzehnten seien mehr als 170.000 Kinder von Familien in anderen Ländern adoptiert worden. Manche seien auf warmherzige Menschen gestoßen, andere hätten - auch wegen der Nachlässigkeit der Vermittlungsagenturen - schmerzvolle Erfahrungen machen müssen. Lee betonte, der Staat sei seiner Verantwortung nicht nachgekommen.
Im März hatte eine Kommission die Regierung für Betrug und Missbrauch bei Auslandsadoptionen verantwortlich gemacht. So seien Programme zugelassen worden, bei denen Papiere gefälscht und die biologische Herkunft der Kinder manipuliert worden seien. Diese sei unter anderem von dem Bestreben angetrieben gewesen, die Kosten von Sozialleistungen zu senken. Südkorea hat inzwischen das Haager Übereinkommen von 1993 ratifiziert, das den Schutz von Kindern bei internationalen Adoptionen gewährleistet.
Diese Nachricht wurde am 02.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.