Gondelsheim in Nordbaden: Das eingeschossige Gebäude am Stadtrand sieht aus wie eine in die Jahre gekommene Lagerhalle und nicht wie eine Bäckerei. Doch wer nach der Eingangstür das kleine Büro betritt, beginnt neugierig einen intensiven Duft zu schnuppern.
"Ja, also die Glückskekse, die riechen leicht nach Vanille. Das ist einfach, damit sie einen frischen Geschmack haben. Und Vanille ist ein Geruch, der von den meisten Leuten akzeptiert wird und der den meisten Leuten gefällt. Deswegen haben wir uns auch für Vanille entschieden."
Christoph Brauch, Mitinhaber der "Sweet & Lucky GmbH", ist in dem Familienunternehmen für den reibungslosen Produktionsablauf zuständig. Gleich neben seinem kleinen Büro arbeiten die Fertigungsmaschinen: Aus einem der Automaten plumpst etwa alle fünf Sekunden ein braunes, gewölbtes Teigklümpchen auf ein Förderband. Zu sehen ist es nur wenige Augenblicke. Dann verschwindet es in der nächsten Maschine. Wiederum dauert es nur ein paar Momente, bis die Teigklümpchen auf der anderen Seite wieder herauskommen - dieses Mal in einer kleinen Plastikfolie eingeschweißt. Dolo Milka, Mitte 30, ist gebürtige Italienerin. Sie arbeitet hier bereits seit über drei Jahren.
"Wir mache kleine Päckchen - die Kekse ins Päckchen rein, zumachen und fertig. Da gibt es verschiedene Schächtelchen: In manche kommen zehn Kekse hinein, in manche zwölf. Die werden hier fertiggemacht und fortgeschickt. Wohin? Verschiedene Firmen: Lidl, Aldi, - überall. Nach Italien, Kroatien, Frankreich, England - also verschiedene Länder."
Die kleinen Kekse, die im Drei-Schicht-Betrieb in der kleinen Lagerhalle gebacken und verpackt werden, gehen an Kunden in alle Welt - Einzelhandelsketten, China-Restaurants, Unternehmen aller Art auf der Suche nach passenden Werbegeschenken. Die "Sweet & Lucky GmbH", die in Gondelsheim ihre Fertigung unterhält, ist Deutschlands führender Hersteller von asiatischen Glückskeksen.
"Also ich kann sagen, dass wir über 30 Millionen Glückskekse im Jahr produzieren. Wir sind jetzt auf einem Level, wo wir sagen: Wenn wir das so halten, dann ist es Okay."
Viktoria Brauch ist Geschäftsführerin von "Sweet & Lucky" und hat mit der Geschäftsidee, asiatische Glückskekse herzustellen, ein Riesenglück gehabt: Gegründet hat sie das Unternehmen gemeinsam mit ihren zwei Geschwistern erst vor sechs Jahren. Seinerzeit machten sich die Brauchs Gedanken über die Zukunft jener alten Getreidemühle in Gondelsheim, die sich bereits seit Jahrhunderten im Eigentum der Familie befindet. Weil sich Mehl für Großbäckereien industriell viel kostengünstiger herstellen lässt als in einer kleinen Mühle, suchten die Brauchs nach neuen Vermarktungsmöglichkeiten:
"2001 haben wir eine Foliendruckerei gekauft in Rosenheim, für Kunststofffolien. Und dann haben wir uns überlegt: Was können wir mit unserem Mehl herstellen und dann in einer bedruckten Folie verpacken? Das sollte etwas sein, was fast jeder braucht und fast niemand hat. Und dann kam ein Paket aus Amerika von unseren Verwandten. Und da waren Glückskekse mit drin. Und dann haben wir gedacht: Mensch, das wäre doch was! Und dann haben wir überlegt: Wie können wir die produzieren? Wir haben dann die ganzen Informationen zusammen getragen. Und dann ging es los!"
Mit sechs Mitarbeitern startete das Unternehmen in der kleinen Lagerhalle. Schon im ersten Jahr wurden hier sechs Millionen Glückskekse gebacken, verpackt, versandt. Dabei besteht das Erfolgsgeheimnis des Unternehmens in der Optimierung der Betriebsabläufe.
Die länglichen Maschinen, die so ähnlich aussehen wie Backöfen mit angeschraubten Fließbändern, prägen das Bild in der Produktionshalle. Nur eine Handvoll Mitarbeiter bedienen die Armaturen, verpacken, testen. Die 40 Beschäftigten arbeiten im Drei-Schicht-Betrieb, manchmal bis in die späten Abendstunden. Scheinbar unermüdlich sind die Maschinen am Werk, Glückskeks um Glückskeks, Karton um Karton, Palette um Palette. Geschäftsführerin Viktoria Brauch:
"Das sind alles Maschinen im Sonderbau. Man kann auf diesen Maschinen nur Glückskekse produzieren. Der Glückskeks hat ja eine ganz besondere Form. Und es ist auch nicht ganz einfach, den Zettel reinzubringen, dass dann der Keks trotzdem seine Form behält. Ich würde ihn ein bisschen so beschreiben zwischen Hufeisen und Herz. Der Keks ist innen hohl. Und den Zettel bringt die Maschine vollautomatisch innen hinein."
Die runden, zunächst nach oben noch offenen Rohlinge werden auf einem kleinen Förderband angeliefert. Im gleichen Moment, in dem ein Greifarm den Zettel hineinsteckt, wird der Rohling aufgebacken und geschlossen - so findet das kleine Zettelchen mit einem sinnigen Spruch seinen Platz im Inneren der Glückskekse "made in Nordbaden". Manchmal geben die Auftraggeber die Sprüche vor. Manchmal zerbrechen sich Viktoria Brauch und ihr Team aber auch selbst die Köpfe über jene kurzen und philosophisch angehauchten Sätze, die ins Innere ihrer Kekse gelangen.
"Zum einen lesen wir in Büchern so Zitate. Und wenn Freunde oder wenn wir irgendwo einen Spruch sehen, der passt, dann nehmen wir den einfach in unsere Sammlung auf und erweitern die Sammlung so stetig."
Kostprobe gefällig?
"Ein schöner Spruch, der mit besonders gefällt, lautet: Auf der Jagd nach dem Glück sollten wir einfach mal innehalten und nur glücklich sein."
Auf der Jagd nach der richtigen Glückskeks-Rezeptur gibt es für Viktoria Brauch und ihrem Team dagegen kein Innehalten - im Gegenteil: Um deutschlandweit bei zwei weiteren Mitbewerbern Marktführer zu werden, setzt das Unternehmen aus Gondelsheim auf Qualität:
"Wir sind auch der einzige Hersteller, der IFS-standardisiert ist. Und das heißt: 'International Food Standard' - das ist die Zertifizierung, die der Lebensmittel-Einzelhandel auch fordert. Aber alle großen Firmen greifen dann natürlich auf uns zurück, weil wir eben einen sehr hohen Standard haben, auch in der Qualitätssicherung in unserer Produktion. Wir legen Wert auf die Rohstoffe, auf die Qualität unserer Rohstoffe, nur Gen-unveränderte Rohstoffe. Seit Mai 2008 haben wir den Bio-Glückskeks. Die Rohstoffe sind alle in Bioqualität. Schmeckt auch sehr gut."
"Es ist etwas süß, auch vanillig - und es schmeckt so knackig frisch."
Mehrmals täglich isst Alexandra Brauch, ebenso wie ihre beiden im Unternehmen tätigen Geschwister, ein paar der Glückskekse. Die werden ansonsten aber verpackt und für einen Preis zwischen zehn und 50 Cent, je nach Größe und Sonderwünsche des Auftraggebers, verkauft - ein sicheres Geschäft, dem nach Ansicht von Geschäftsführerin Viktoria Brauch auch die Wirtschaftskrise nichts anhaben kann - im Gegenteil: Der Glückskeks bringt Hoffnung in der Krise.
"Also ich freue mich auf das Jahr 2009, weil der Glückskeks doch von vielen genutzt wird, weil es so ein positives Produkt ist und weil eben die Wirtschaftskrise da ist, die Stimmung überall nach unten geht - bei uns geht sie nach oben."
"Ja, also die Glückskekse, die riechen leicht nach Vanille. Das ist einfach, damit sie einen frischen Geschmack haben. Und Vanille ist ein Geruch, der von den meisten Leuten akzeptiert wird und der den meisten Leuten gefällt. Deswegen haben wir uns auch für Vanille entschieden."
Christoph Brauch, Mitinhaber der "Sweet & Lucky GmbH", ist in dem Familienunternehmen für den reibungslosen Produktionsablauf zuständig. Gleich neben seinem kleinen Büro arbeiten die Fertigungsmaschinen: Aus einem der Automaten plumpst etwa alle fünf Sekunden ein braunes, gewölbtes Teigklümpchen auf ein Förderband. Zu sehen ist es nur wenige Augenblicke. Dann verschwindet es in der nächsten Maschine. Wiederum dauert es nur ein paar Momente, bis die Teigklümpchen auf der anderen Seite wieder herauskommen - dieses Mal in einer kleinen Plastikfolie eingeschweißt. Dolo Milka, Mitte 30, ist gebürtige Italienerin. Sie arbeitet hier bereits seit über drei Jahren.
"Wir mache kleine Päckchen - die Kekse ins Päckchen rein, zumachen und fertig. Da gibt es verschiedene Schächtelchen: In manche kommen zehn Kekse hinein, in manche zwölf. Die werden hier fertiggemacht und fortgeschickt. Wohin? Verschiedene Firmen: Lidl, Aldi, - überall. Nach Italien, Kroatien, Frankreich, England - also verschiedene Länder."
Die kleinen Kekse, die im Drei-Schicht-Betrieb in der kleinen Lagerhalle gebacken und verpackt werden, gehen an Kunden in alle Welt - Einzelhandelsketten, China-Restaurants, Unternehmen aller Art auf der Suche nach passenden Werbegeschenken. Die "Sweet & Lucky GmbH", die in Gondelsheim ihre Fertigung unterhält, ist Deutschlands führender Hersteller von asiatischen Glückskeksen.
"Also ich kann sagen, dass wir über 30 Millionen Glückskekse im Jahr produzieren. Wir sind jetzt auf einem Level, wo wir sagen: Wenn wir das so halten, dann ist es Okay."
Viktoria Brauch ist Geschäftsführerin von "Sweet & Lucky" und hat mit der Geschäftsidee, asiatische Glückskekse herzustellen, ein Riesenglück gehabt: Gegründet hat sie das Unternehmen gemeinsam mit ihren zwei Geschwistern erst vor sechs Jahren. Seinerzeit machten sich die Brauchs Gedanken über die Zukunft jener alten Getreidemühle in Gondelsheim, die sich bereits seit Jahrhunderten im Eigentum der Familie befindet. Weil sich Mehl für Großbäckereien industriell viel kostengünstiger herstellen lässt als in einer kleinen Mühle, suchten die Brauchs nach neuen Vermarktungsmöglichkeiten:
"2001 haben wir eine Foliendruckerei gekauft in Rosenheim, für Kunststofffolien. Und dann haben wir uns überlegt: Was können wir mit unserem Mehl herstellen und dann in einer bedruckten Folie verpacken? Das sollte etwas sein, was fast jeder braucht und fast niemand hat. Und dann kam ein Paket aus Amerika von unseren Verwandten. Und da waren Glückskekse mit drin. Und dann haben wir gedacht: Mensch, das wäre doch was! Und dann haben wir überlegt: Wie können wir die produzieren? Wir haben dann die ganzen Informationen zusammen getragen. Und dann ging es los!"
Mit sechs Mitarbeitern startete das Unternehmen in der kleinen Lagerhalle. Schon im ersten Jahr wurden hier sechs Millionen Glückskekse gebacken, verpackt, versandt. Dabei besteht das Erfolgsgeheimnis des Unternehmens in der Optimierung der Betriebsabläufe.
Die länglichen Maschinen, die so ähnlich aussehen wie Backöfen mit angeschraubten Fließbändern, prägen das Bild in der Produktionshalle. Nur eine Handvoll Mitarbeiter bedienen die Armaturen, verpacken, testen. Die 40 Beschäftigten arbeiten im Drei-Schicht-Betrieb, manchmal bis in die späten Abendstunden. Scheinbar unermüdlich sind die Maschinen am Werk, Glückskeks um Glückskeks, Karton um Karton, Palette um Palette. Geschäftsführerin Viktoria Brauch:
"Das sind alles Maschinen im Sonderbau. Man kann auf diesen Maschinen nur Glückskekse produzieren. Der Glückskeks hat ja eine ganz besondere Form. Und es ist auch nicht ganz einfach, den Zettel reinzubringen, dass dann der Keks trotzdem seine Form behält. Ich würde ihn ein bisschen so beschreiben zwischen Hufeisen und Herz. Der Keks ist innen hohl. Und den Zettel bringt die Maschine vollautomatisch innen hinein."
Die runden, zunächst nach oben noch offenen Rohlinge werden auf einem kleinen Förderband angeliefert. Im gleichen Moment, in dem ein Greifarm den Zettel hineinsteckt, wird der Rohling aufgebacken und geschlossen - so findet das kleine Zettelchen mit einem sinnigen Spruch seinen Platz im Inneren der Glückskekse "made in Nordbaden". Manchmal geben die Auftraggeber die Sprüche vor. Manchmal zerbrechen sich Viktoria Brauch und ihr Team aber auch selbst die Köpfe über jene kurzen und philosophisch angehauchten Sätze, die ins Innere ihrer Kekse gelangen.
"Zum einen lesen wir in Büchern so Zitate. Und wenn Freunde oder wenn wir irgendwo einen Spruch sehen, der passt, dann nehmen wir den einfach in unsere Sammlung auf und erweitern die Sammlung so stetig."
Kostprobe gefällig?
"Ein schöner Spruch, der mit besonders gefällt, lautet: Auf der Jagd nach dem Glück sollten wir einfach mal innehalten und nur glücklich sein."
Auf der Jagd nach der richtigen Glückskeks-Rezeptur gibt es für Viktoria Brauch und ihrem Team dagegen kein Innehalten - im Gegenteil: Um deutschlandweit bei zwei weiteren Mitbewerbern Marktführer zu werden, setzt das Unternehmen aus Gondelsheim auf Qualität:
"Wir sind auch der einzige Hersteller, der IFS-standardisiert ist. Und das heißt: 'International Food Standard' - das ist die Zertifizierung, die der Lebensmittel-Einzelhandel auch fordert. Aber alle großen Firmen greifen dann natürlich auf uns zurück, weil wir eben einen sehr hohen Standard haben, auch in der Qualitätssicherung in unserer Produktion. Wir legen Wert auf die Rohstoffe, auf die Qualität unserer Rohstoffe, nur Gen-unveränderte Rohstoffe. Seit Mai 2008 haben wir den Bio-Glückskeks. Die Rohstoffe sind alle in Bioqualität. Schmeckt auch sehr gut."
"Es ist etwas süß, auch vanillig - und es schmeckt so knackig frisch."
Mehrmals täglich isst Alexandra Brauch, ebenso wie ihre beiden im Unternehmen tätigen Geschwister, ein paar der Glückskekse. Die werden ansonsten aber verpackt und für einen Preis zwischen zehn und 50 Cent, je nach Größe und Sonderwünsche des Auftraggebers, verkauft - ein sicheres Geschäft, dem nach Ansicht von Geschäftsführerin Viktoria Brauch auch die Wirtschaftskrise nichts anhaben kann - im Gegenteil: Der Glückskeks bringt Hoffnung in der Krise.
"Also ich freue mich auf das Jahr 2009, weil der Glückskeks doch von vielen genutzt wird, weil es so ein positives Produkt ist und weil eben die Wirtschaftskrise da ist, die Stimmung überall nach unten geht - bei uns geht sie nach oben."