Großbritannien
Sunak: Kein Abschiebeflug nach Ruanda vor der Wahl

In Großbritannien wird es vor der Parlamentswahl Anfang Juli keine Abschiebeflüge im Rahmen des Asylpakts mit Ruanda geben.

23.05.2024
    Der britische Premierminister Rishi Sunak steht vor der Downing Street Nr. 10 hinter einem Rednerpult.
    Vor den Neuwahlen am 4. Juli wird es keine Abschiebeflüge geben, betonte Sunak. (picture alliance / AP / Stefan Rousseau)
    Das sagte Premierminister Sunak dem Radiosender LBC. Entsprechende Vorbereitungen für die Abschiebungen seien jedoch getroffen worden, betonte er. Es werde im Sommer - Zitat - "Schlag auf Schlag" gehen.
    Sunak hatte gestern den 4. Juli als Termin für die vorgezogene Parlamentswahl angekündigt. Der konservative Politiker hat die Migration über den Ärmelkanal zu einem seiner Hauptthemen im Wahlkampf gemacht.
    Irregulär eingereiste Menschen sollen künftig ungeachtet ihrer Herkunft und ohne Prüfung ihres Asylantrags nach Ruanda abgeschoben werden. Dort können sie Asyl beantragen, jedoch nicht für Großbritannien. Berichten zufolge hat das Land im Zuge des Abkommens umgerechnet bereits rund 280 Millionen Euro an das ostafrikanische Land gezahlt, obwohl es noch keinen einzigen Flug gegeben hat.
    Diese Nachricht wurde am 23.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.