
So soll Syrien der von den USA angeführten Koalition gegen den Islamischen Staat beitreten. Gestern haben syrische Sicherheitskräfte nach Regierungsangaben einen großangelegten Schlag gegen den IS durchgeführt. Bei Dutzenden Razzien im ganzen Land seien rund 70 Personen festgenommen sowie Sprengstoff und Waffen beschlagnahmt worden, teilte das Innenministerium in Damaskus mit.
Die US-Regierung plant nach Diplomatenangaben außerdem den Aufbau eines Luftwaffenstützpunkts in der Nähe von Damaskus. Er solle dazu dienen, humanitäre Hilfe zu koordinieren und die Entwicklungen zwischen Syrien und Israel zu beobachten, hieß es.
Al-Scharaa wiederum erhofft sich finanzielle Zusagen für den Wiederaufbau seines vom 13-jährigen Bürgerkrieg zerstörten Landes. Die Weltbank hat die Kosten dafür im Oktober auf fast 190 Milliarden Euro beziffert.
Sanktionen gegen al-Sharaa aufgehoben
Im Vorfeld seines USA-Besuchs hatten nach den Vereinten Nationen auch die USA ihre Sanktionen gegen al-Scharaa aufgehoben. Er stand bisher auf einer Terrorliste, weil seine HTS-Miliz aus einem Ableger von Al Kaida enstanden ist. Die HTS gilt zwar weiter als islamistisch, hat aber mit dem Terrornetzwerk gebrochen.
Das US-Außenministerium lobte die Fortschritte, die Syrien seit dem Sturz von Baschar al-Assad gemacht habe. Al-Scharaa steht aber auch in der Kritik, weil es nach seiner Machtübernahme immer wieder zu Attacken auf ethnische oder religiöse Minderheiten gekommen ist.
Diese Nachricht wurde am 09.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
