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Syrische Kinder
Der Krieg in den Köpfen ist immer noch da

An Frieden können sich die Kinder nicht mehr erinnern. Stunden-, tagelang sind sie mit ihren Eltern gelaufen, um das Flüchtlingslager in Jordanien zu erreichen. Das neue Zuhause ist ein Leben im Zelt oder Container - ein Raum für bis zu zehn Menschen. Die kleinen Kinder weinen immer, wenn sie Flugzeuge hören. Einziger Zufluchtsort für sie ist die Schule.

Von Anna Osius | 20.03.2014
    Dort kämpfen die Lehrer mit traumatisierten Kindern. Sie sind aggressiv, schlagen um sich, stören oder sitzen apathisch herum. "Mit einfachen Aktivitäten wie Malen oder Sport versuchen wird, dass die Kinder hier das Erlebte verdrängen können, sagt UNICEF-Mitarbeiter Toby Fricker. Viele Kinder waren zwei oder mehr Jahre nicht in der Schule. Sie sollen zumindest ein Minimum an Bildung mitbekommen, damit sie im Leben zurechtkommen.
    1/2 #Syrianrefugees inside #JO r children. Around 87,000 r registered in public schools @tobyfricker via @jordantimes pic.twitter.com/tk4qbyhc5Y— UNICEF Jordan (@UNICEFJordan) 13. März 2014
    Hilfsorganisationen sprechen schon längst von einer verlorenen Generation, die hier heranwächst. Zwei Drittel der Hunderttausend Menschen im Flüchtlingslager sind Kinder - zur Schule geht nur ein Bruchteil.