Einer der Athleten, die als Patienten bei Andreas Franke waren, ist Marcel Kittel. Der Radprofi gilt als aufstrebendes Talent. Er äußerte sich jetzt zu seiner Verbindung zu dem Mediziner:
"Wenn ich krank war, oder verletzt gewesen bin, bin ich zu Franke gegangen, weil das der Arzt war, der dort angeboten wurde. Uns wurde immer gesagt, wenn ein Problem besteht, geht dorthin, euch wird dort geholfen. In dem Vertrauen war ich natürlich auch bei dem Doktor."
Der Name Marcel Kittel steht auch auf der ARD-Liste der Athleten, bei denen Sportmediziner Franke die UV-Bestrahlung des Blutes angewendet haben soll. Ein Verfahren, bei dem dem Athleten Blut abgenommen, mit UV-Strahlen behandelt und dann dem Körper wieder zugeführt wird. Nach den Regeln der Welt-Anti-Doping-Agentur kann das als Dopingverstoß gewertet werden.
"Ich hab in seine Kompetenz vertraut und auch in sein Wissen darum, dass es kein Doping ist. Irgendwann hab ich ihn nochmal auch gefragt, ob das denn Doping ist. Da wurde mir gesagt, bis 50 ml ist es kein Doping. Und in dem Wissen hab ich bis 2008 das immer gemacht, wenn ich krank war, aber niemals mit dem Ziel zu dopen oder meine Leistung zu steigern."
Auch Andreas Franke hatte erklärt, er habe die Methode zur Behandlung von Infekten eingesetzt.
Über die Mediziner an Olympiastützpunkten ist längst eine Diskussion im Gange. Die Ermittlungen gegen den Erfurter Arzt Andreas Franke werfen die Frage auf, nach dem Qualitäts- und Kontrollmanagement an Olympiastützpunkten. Thomas Bach, Präsident des deutschen Olympischen Sportbundes DOSB verweist in diesem Zusammenhang auf Erklärungen, die die Vertragsärzte unterschreiben. Und auf das ärztliche Ethos. Bach kündigte generelle Überprüfungen an – allerdings erst nach Abschluss der Ermittlungen in Erfurt:
"Wir werden sehr sorgfältig das System der Benennung dieser Olympiastützpunktärzte uns anschauen und überprüfen und auch wie hier ggf. weitere Schritte unternommen werden können, aber ich betone noch einmal: Das muss auch in Zusammenarbeit gehen mit den ärztlichen Organisationen, denn das sind Ärzte, die in freier Praxis arbeiten, die nicht ständig am Olympiastützpunkt sind oder dort angestellt sind."
Im Rahmen der Ermittlungen gegen den Mediziner Andreas Franke hat die Nationale Anti Doping Agentur gegen zwei Athleten sportrechtliche Verfahren in die Wege geleitet. Gestern hat die Nada angekündigt, in jedem einzelnen Fall prüfen zu wollen, ob und wie sie gegen weitere Athleten vorgehen kann.
Kritik am Vorgehen der Nada kommt aus dem Sportausschuss des Bundestages von Viola von Cramon, Obfrau der Grünen im Ausschuss :
"Es ist für mich nicht nachvollziehbar, warum nicht weitere Verfahren gegen die Dopingverdachtsfälle eingeleitet wurden. Wir geben pro Jahr rund 6,5 Millionen Euro für die Nada aus, wenn es dann nicht möglich ist, mehr als zwei Verfahren pro Jahr einzuleiten, ich glaube, dann läuft da einiges schief."
Ein Etat von nur 6,5 Millionen Euro könnte aber auch zu wenig sein. Angesichts der möglichen Verfahren, die die Nada im Zusammenhang mit den Erfurter Ermittlungen gegebenenfalls gegen Sportler in die Wege leiten müsste.
Über die Finanzen der nationalen Anti Doping Agentur wird im Februar Februar bei einem Runden Tisch im Bundesinnenministerium diskutiert.
"Wenn ich krank war, oder verletzt gewesen bin, bin ich zu Franke gegangen, weil das der Arzt war, der dort angeboten wurde. Uns wurde immer gesagt, wenn ein Problem besteht, geht dorthin, euch wird dort geholfen. In dem Vertrauen war ich natürlich auch bei dem Doktor."
Der Name Marcel Kittel steht auch auf der ARD-Liste der Athleten, bei denen Sportmediziner Franke die UV-Bestrahlung des Blutes angewendet haben soll. Ein Verfahren, bei dem dem Athleten Blut abgenommen, mit UV-Strahlen behandelt und dann dem Körper wieder zugeführt wird. Nach den Regeln der Welt-Anti-Doping-Agentur kann das als Dopingverstoß gewertet werden.
"Ich hab in seine Kompetenz vertraut und auch in sein Wissen darum, dass es kein Doping ist. Irgendwann hab ich ihn nochmal auch gefragt, ob das denn Doping ist. Da wurde mir gesagt, bis 50 ml ist es kein Doping. Und in dem Wissen hab ich bis 2008 das immer gemacht, wenn ich krank war, aber niemals mit dem Ziel zu dopen oder meine Leistung zu steigern."
Auch Andreas Franke hatte erklärt, er habe die Methode zur Behandlung von Infekten eingesetzt.
Über die Mediziner an Olympiastützpunkten ist längst eine Diskussion im Gange. Die Ermittlungen gegen den Erfurter Arzt Andreas Franke werfen die Frage auf, nach dem Qualitäts- und Kontrollmanagement an Olympiastützpunkten. Thomas Bach, Präsident des deutschen Olympischen Sportbundes DOSB verweist in diesem Zusammenhang auf Erklärungen, die die Vertragsärzte unterschreiben. Und auf das ärztliche Ethos. Bach kündigte generelle Überprüfungen an – allerdings erst nach Abschluss der Ermittlungen in Erfurt:
"Wir werden sehr sorgfältig das System der Benennung dieser Olympiastützpunktärzte uns anschauen und überprüfen und auch wie hier ggf. weitere Schritte unternommen werden können, aber ich betone noch einmal: Das muss auch in Zusammenarbeit gehen mit den ärztlichen Organisationen, denn das sind Ärzte, die in freier Praxis arbeiten, die nicht ständig am Olympiastützpunkt sind oder dort angestellt sind."
Im Rahmen der Ermittlungen gegen den Mediziner Andreas Franke hat die Nationale Anti Doping Agentur gegen zwei Athleten sportrechtliche Verfahren in die Wege geleitet. Gestern hat die Nada angekündigt, in jedem einzelnen Fall prüfen zu wollen, ob und wie sie gegen weitere Athleten vorgehen kann.
Kritik am Vorgehen der Nada kommt aus dem Sportausschuss des Bundestages von Viola von Cramon, Obfrau der Grünen im Ausschuss :
"Es ist für mich nicht nachvollziehbar, warum nicht weitere Verfahren gegen die Dopingverdachtsfälle eingeleitet wurden. Wir geben pro Jahr rund 6,5 Millionen Euro für die Nada aus, wenn es dann nicht möglich ist, mehr als zwei Verfahren pro Jahr einzuleiten, ich glaube, dann läuft da einiges schief."
Ein Etat von nur 6,5 Millionen Euro könnte aber auch zu wenig sein. Angesichts der möglichen Verfahren, die die Nada im Zusammenhang mit den Erfurter Ermittlungen gegebenenfalls gegen Sportler in die Wege leiten müsste.
Über die Finanzen der nationalen Anti Doping Agentur wird im Februar Februar bei einem Runden Tisch im Bundesinnenministerium diskutiert.