Schüsse in der Nähe des israelischen Generalkonsulats München
Täter war 18-jähriger Österreicher - Wien ermittelte 2023 im Zusammenhang mit Terrorverdacht

Nach dem Vorfall in der Nähe des israelischen Generalkonsulats in München gibt es Hinweise auf ein mögliches islamistisches Motiv des Täters.

    Absperrband der Polizei hängt vor dem NS-Dokumentationszentrum, an dem auch viele Polizeifahrzeuge stehen.
    In unmittelbarer Umgebung zum Einsatzort befinden sich das NS-Dokumentationszentrum (im Bild) und das israelische Generalkonsulat München. (picture alliance / dpa / Peter Kneffel)
    Der österreichische Verfassungsschutz habe im vergangenen Jahr eine Anzeige im Zusammenhang mit Terrorismusverdacht erstattet, sagte ein Sprecher des österreichischen Innenministeriums dem ARD-Studio Wien. Der Mann habe aber nicht als Hochrisiko-Gefährder gegolten; das Verfahren sei eingestellt worden.
    Einsatzkräfte der Münchener Polizei hatten den 18-jährigen Österreicher mit bosnischen Wurzeln am Morgen erschossen, nachdem er Schüsse aus einem älteren Karabiner abgegeben hatte. Der bayerische Innenminister Herrmann sagte, man müsse davon ausgehen, dass er einen Anschlag auf das israelische Generalkonsulat geplant habe. Das Konsulat war wegen einer Gedenkveranstaltung für die 1972 während der Olympischen Spiele in München von palästinensischen Terroristen ermordeten israelischen Athleten geschlossen.
    Diese Nachricht wurde am 05.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.