
Ein Sprecher sagte in Kabul, es sei ein Zeichen von Arroganz, die Regelungen ohne ein Verständnis des islamischen Rechts abzulehnen. Die Bedenken aus dem Ausland würden nicht verhindern, dass die Taliban die islamische Scharia durchsetzten. Das Islamische Emirat hatte in der vergangenen Woche neue Sitten- und Tugendgesetze erlassen. Sie verbieten Frauen in Afghanistan unter anderem, in der Öffentlichkeit zu sprechen oder ihr Gesicht zu zeigen.
Die EU hatte das Regime aufgefordert, die Regelungen zurückzunehmen. Sie stellten ein weiteres Hindernis für die Normalisierung der Beziehungen und die Anerkennung der Taliban durch die internationale Gemeinschaft dar, erklärte der EU-Außenbeauftragte Borrell. Die Leiterin der zuständigen UNO-Mission, Otunbajewa, sagte, die neuen Gesetze stellten eine „beunruhigende Vision“ für die Zukunft Afghanistans dar.
Diese Nachricht wurde am 27.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.