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Potsdam
Tatverdächtiger nach Zerstörung von Kunstwerk an Garnisonskirche ermittelt

Nach der Zerstörung eines Kunstwerks an der Baustelle der Potsdamer Garnisonkirche hat die Polizei einen Tatverdächtigen ermittelt. Der 40-jährige Ukrainer soll am Baugerüst des Kirchturms ein Großplakat der Künstlerin Julia Krahn zerstört haben.

    An einem Bauzaun hängen große Poster mit Frauen darauf. Der Hintergrund der Poster ist blau. Ein Fahrradfahrer fährt an dem Bauzaun vorbei.
    Bilder Ukrainischer Flüchtlingsfrauen von Julia Krahn hängen am Bauzaun an der Garnisonskirche. (Bernd Settnik / dpa / Bernd Settnik)
    Seit Mittwoch waren zwei 20 Meter lange Plakate mit ukrainischen Frauen als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine zu sehen. Der Mann habe sich bei der Tat selbst gefilmt und das Video in Sozialen Medien verbreitet, teilte die Polizei weiter mit. Der Mann steht ebenfalls in Verdacht, am alten Landtagsgebäude auf dem Brauhausberg eine russische Fahne und Z-Symbole für die russische Kriegsführung angebracht zu haben.
    Der Potsdamer Oberbürgermeister Schubert (SPD) erklärte nach dem Vorfall, die Stadt stehe an der Seite der Ukraine. Der Angriff sei eine politische Provokation. Wer Kunst zerstöre, den Krieg gegen die Ukraine verteidige und sich dabei filme, "attakiert unsere Art zu leben", schrieb Schubert bei Twitter.
    Diese Nachricht wurde am 27.02.2023 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.