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Weltklimakonferenz
Teilnehmer bekennen sich zu Abkehr von fossilen Energieträgern, von einem Ausstieg ist aber nicht die Rede

Im Kampf gegen die Erderwärmung haben sich die Teilnehmer der Weltklimakonferenz Klimakrise erstmals auf die Abkehr von fossilen Energien verständigt.

    Vereinigte Arabische Emirate, Dubai: Sultan al-Dschaber (M), Präsident der COP28, UN-Klimachef Simon Stiell (l), und Hana Al-Hashimi, COP28-Chefunterhändlerin (r), freuen sich am Ende des UN-Klimagipfels COP28.
    Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen (COP28) in Dubai (Peter Dejong/AP/dpa)
    Die Delegierten verabschiedeten in Dubai ein Dokument, das einen Übergang weg von Kohle, Öl und Gas vorsieht. Ein Ausstieg, wie von mehr als 100 Staaten gefordert, wird aber nicht ausdrücklich erwähnt. Die Staaten werden auch dazu aufgerufen, die Kapazitäten erneuerbarer Energien bis 2030 zu verdreifachen. Die Energieeffizienz soll im gleichen Zeitraum verdoppelt werden.
    Der Beschluss löste international ein unterschiedliches Echo aus. Konferenzpräsident Sultan al-Dschaber nannte die Einigung auf die Abschlusserklärung "historisch". EU-Klimakommissar Hoekstra sagte, die Menschheit habe endlich getan, was lange überfällig gewesen sei. Bundesaußenministerin Baerbock erklärte, das Ende des fossilen Zeitalters werde de facto besiegelt.
    Zurückhaltender zeigte sich UNO-Generalsekretär Guterres. Es gebe zwar Fortschritte, der Ausstieg aus der Fossilen werde aber nicht ausdrücklich benannt. Der US-Klimabeauftragte Kerry hob hervor, er habe sich klarere Formulierungen gewünscht. Ein Bündnis von besonders bedrohten Inselstaaten monierte eine Reihe möglicher Schlupflöcher. Erreicht worden sei ein kleiner Fortschritt, benötigt werde aber ein exponentieller Wandel.
    Der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Rockström, zeigte sich grundsätzlich zufrieden mit der Erklärung. Sie reiche aber nicht aus, die Erderwärmung wie angestrebt auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen.
    Im kommenden Jahr wird die UNO-Klimakonferenz von Aserbaidschan ausgerichtet.
    Diese Nachricht wurde am 13.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.