Neue Richtlinien
Telegram will stärker mit Behörden kooperieren

Der Messenger Telegram wird künftig mehr Informationen mit Ermittlern teilen.

    Ein Smartphone mit dem Telegram-Symbol steht neben dem Gesicht des Telegram-Gründers Pavel Durov.
    Pavel Durov muss sich in Paris wegen krimineller Aktivitäten auf seiner Plattform verantworten. (picture alliance / globallookpress.com / Pogiba Alexandra)
    Nach der zeitweisen Festnahme des Gründers Durow änderte der Chatdienst seine Datenschutz-Richtlinie. Darin heißt es, Telegram werde Behörden auf offizielle Anfrage künftig die Telefonnummer und die IP-Adresse von Verdächtigen mitteilen. Bisher war das nur für Terrorverdächtige vorgesehen, jetzt ist aber allgemein vom Verdacht "krimineller Handlungen" die Rede. Telegram werde die Anfrage rechtlich bewerten, bevor Informationen weitergegeben würden. Die IP-Adresse kann unter Umständen Hinweise auf den Aufenthaltsort eines Nutzers geben.
    Durow war in Frankreich mehrere Tage in Gewahrsam. Die Ermittler werfen ihm vor, unzureichend mit Behörden zu kooperieren. Dadurch habe er sich möglicherweise des Drogenhandels, der Geldwäsche, des Betrugs und mehrerer Vergehen im Zusammenhang mit Kindesmissbrauch mitschuldig gemacht. Telegram wies stets alle Vorwürfe zurück, nicht konsequent genug gegen kriminelle Aktivitäten vorzugehen.
    Diese Nachricht wurde am 24.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.