
Wie die International Tennis Integrity Agency (ITAI) mitteilte, soll Betroffenen geholfen werden, sich zu verteidigen und mit der Situation umzugehen. Unter anderem können Spieler mit einem auffälligen Analyseergebnis bei einem Doping-Test nun finanzielle Unterstützung beantragen, um Produkte, die sie für eine mögliche Kontaminationsquelle halten, in einem von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) akkreditierten Labor testen zu lassen. Das könnten zum Beispiel Nahrungsergänzungsmittel oder Medikamente sein. Hinzu kommt eine kostenlose Rechtsberatung. Das Programm tritt ab sofort in Kraft und soll vorerst bis 2026 getestet werden.
Die ITIA war Anfang des Jahres rund um den Dopingfall von Jannik Sinner in die Kritik geraten. Der italienische Topspieler wurde im März 2024 zweimal positiv auf Clostebol getestet - die zuständige ITIA akzeptierte Sinners Argumentation, dass das Steroid unabsichtlich bei einer Behandlung durch seinen Physiotherapeuten in seinen Körper gelangt sei. Da die Organisation bei ähnlichen Fällen weniger prominenter Namen härtere Strafen gefordert hatte, kamen Vorwürfe der Ungleichbehandlung auf.
Diese Nachricht wurde am 08.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.