"Jetzt geht es los. Da haben wir die ganzen Fragen vor uns und oben steht wir brauchen 13 Minuten.
Als Lehrer sollte man dazu beitragen, dass alle in den Klassenverband integriert werden? "Stimme gar nicht zu" bis "Stimme voll und ganz zu". Was meinst Du?
Stimme voll und ganz zu.
Als Lehrer muss ich Verantwortung für meine Schüler übernehmen?
stimme zu.
Unter Freunden gebe ich häufig den Ton an.
Stimme eher zu.
Ich zeige gern nach außen wer ich bin?
Stimme eher zu."
Obwohl der Test mit rund 100 Fragen schon im Netz steht, prüft ihn der Psychologe Dr. Uwe Kanning mit seinen Studenten, die mitgearbeitet haben, immer wieder noch einmal durch. 200 Studierende haben ihn bereits gemacht. Das kann ich abrufen, sagt er. Der Test ist anonym und die Studenten bekommen als Nachweis eine Codenummer. Auf den ersten Blick erscheinen die Fragen fast banal. Man merkt worauf sie abzielen. Da lächelt der Testentwickler Kanning nur hintergründig:
"Was man nicht sieht, ist die Mathematik, die im Verborgenen liegt. Also wie man zu diesen Fragen kommt, die Auswahl, die Zusammenstellung der Fragen.
Man muss sich das so vorstellen. Es wird ein bestimmtes Merkmal gemessen, z.B. Ängstlichkeit. Und dann gibt es im Laufe dieser Fragen, ungefähr zehn Fragen die Ängstlichkeit messen. "
Der Test ist Pflicht hat aber bei einem mäßigen oder gar schlechten Ergebnis keine Konsequenz.
"Das Ganze soll kein Auswahlverfahren sein. Wir sagen ja nicht am Ende, du darfst kein Lehrer werden oder du wirst ein guter Lehrer. Sondern das Ganze ist ja ein Selbstreflexionsinstrumentarium. Das heißt die Studenten sollen selbst ans Nachdenken kommen."
Die Erziehungswissenschaftler sehen da einen großen Handlungsbedarf, betont Kanning, denn in der Praxis leide fast jeder dritte Lehrer irgendwann an einem Burn-out-Syndrom. Und da komme man schon ins Grübeln, ob diese Menschen die richtige Berufswahl getroffen hätten. Viele Studenten wählen den Lehrerberuf, kennen ihn aber nur aus der Schülerperspektive und wissen gar nicht, dass neben dem Fachwissen die sogenannten soft skills eine entscheidende Rolle spielen, so der Psychologe.
Lehrer müssen unter anderem belastbar und durchsetzungsfähig sein, Organisationstalent und ein gutes Selbstbewusstsein haben. Und das ist nicht jedem gleichermaßen gegeben.
"Also ich kann das ganz konkret sagen, in einem Beispiel, das ich erlebt habe. Da habe ich zwei junge Männer gehabt, die ein Referat halten mussten und sich nicht getraut haben, überhaupt aufzustehen.
Also die deutlich ängstlich waren und die wollten Lehrer werden."
Die Lösung sei, hier nicht aufgeben, sondern Selbstbewusstsein lasse sich trainieren, sagt Kanning. Außerdem als Biologe oder zum Beispiel als Mathematiker könne man auch in der Wirtschaft einen guten Job finden. Es muss ja nicht immer der Lehrerberuf sein.
Und was sagen die angehenden Lehrer zum neuen Test?
"Ich finde das nicht schlecht. Ich finde das richtig gerade für einen selber, weil der Beruf sehr anspruchsvoll ist und ich denke es ist richtig, dass man so etwas mal durchführt.
Also das ist vielleicht gar nicht so schlecht, da eine Rückmeldung zu bekommen.
Ich glaube trotzdem, dass mich meine Entscheidung Lehrerin zu werden nicht irgendwie beirren würde. Vielleicht würde es mich stutzig machen und ich würde versuchen diese Kompetenzen halt aufzuarbeiten, wenn das geht."
Als Lehrer sollte man dazu beitragen, dass alle in den Klassenverband integriert werden? "Stimme gar nicht zu" bis "Stimme voll und ganz zu". Was meinst Du?
Stimme voll und ganz zu.
Als Lehrer muss ich Verantwortung für meine Schüler übernehmen?
stimme zu.
Unter Freunden gebe ich häufig den Ton an.
Stimme eher zu.
Ich zeige gern nach außen wer ich bin?
Stimme eher zu."
Obwohl der Test mit rund 100 Fragen schon im Netz steht, prüft ihn der Psychologe Dr. Uwe Kanning mit seinen Studenten, die mitgearbeitet haben, immer wieder noch einmal durch. 200 Studierende haben ihn bereits gemacht. Das kann ich abrufen, sagt er. Der Test ist anonym und die Studenten bekommen als Nachweis eine Codenummer. Auf den ersten Blick erscheinen die Fragen fast banal. Man merkt worauf sie abzielen. Da lächelt der Testentwickler Kanning nur hintergründig:
"Was man nicht sieht, ist die Mathematik, die im Verborgenen liegt. Also wie man zu diesen Fragen kommt, die Auswahl, die Zusammenstellung der Fragen.
Man muss sich das so vorstellen. Es wird ein bestimmtes Merkmal gemessen, z.B. Ängstlichkeit. Und dann gibt es im Laufe dieser Fragen, ungefähr zehn Fragen die Ängstlichkeit messen. "
Der Test ist Pflicht hat aber bei einem mäßigen oder gar schlechten Ergebnis keine Konsequenz.
"Das Ganze soll kein Auswahlverfahren sein. Wir sagen ja nicht am Ende, du darfst kein Lehrer werden oder du wirst ein guter Lehrer. Sondern das Ganze ist ja ein Selbstreflexionsinstrumentarium. Das heißt die Studenten sollen selbst ans Nachdenken kommen."
Die Erziehungswissenschaftler sehen da einen großen Handlungsbedarf, betont Kanning, denn in der Praxis leide fast jeder dritte Lehrer irgendwann an einem Burn-out-Syndrom. Und da komme man schon ins Grübeln, ob diese Menschen die richtige Berufswahl getroffen hätten. Viele Studenten wählen den Lehrerberuf, kennen ihn aber nur aus der Schülerperspektive und wissen gar nicht, dass neben dem Fachwissen die sogenannten soft skills eine entscheidende Rolle spielen, so der Psychologe.
Lehrer müssen unter anderem belastbar und durchsetzungsfähig sein, Organisationstalent und ein gutes Selbstbewusstsein haben. Und das ist nicht jedem gleichermaßen gegeben.
"Also ich kann das ganz konkret sagen, in einem Beispiel, das ich erlebt habe. Da habe ich zwei junge Männer gehabt, die ein Referat halten mussten und sich nicht getraut haben, überhaupt aufzustehen.
Also die deutlich ängstlich waren und die wollten Lehrer werden."
Die Lösung sei, hier nicht aufgeben, sondern Selbstbewusstsein lasse sich trainieren, sagt Kanning. Außerdem als Biologe oder zum Beispiel als Mathematiker könne man auch in der Wirtschaft einen guten Job finden. Es muss ja nicht immer der Lehrerberuf sein.
Und was sagen die angehenden Lehrer zum neuen Test?
"Ich finde das nicht schlecht. Ich finde das richtig gerade für einen selber, weil der Beruf sehr anspruchsvoll ist und ich denke es ist richtig, dass man so etwas mal durchführt.
Also das ist vielleicht gar nicht so schlecht, da eine Rückmeldung zu bekommen.
Ich glaube trotzdem, dass mich meine Entscheidung Lehrerin zu werden nicht irgendwie beirren würde. Vielleicht würde es mich stutzig machen und ich würde versuchen diese Kompetenzen halt aufzuarbeiten, wenn das geht."