"Beim diesjährigen Preis der Wirtschaftswissenschaften geht es darum, wie man verschiedene Akteure am Markt bestmöglichst zusammenbringt."
Klingt ein wenig wie bei einer Partnervermittlung, was der ständige Sekretär des Nobel-Komitees, Staffan Nordmark, da erklärt. Und tatsächlich hat das eine mit dem anderen durchaus etwas zu tun.
Denn wie bringt man Menschen oder Institutionen so zusammen, dass es wirklich passt? Der neue Nobelpreisträger Lloyd Shapley hatte sich diese Frage schon in den 60er-Jahren gestellt. Eines seiner Experimente damals drehte sich wirklich um Männer und Frauen und darum, nach welcher Methodik man beide am erfolgreichsten zusammenbringen kann. Heraus kam dabei ein Algorithmus, eine Art Beispielrechnung, nach der es funktionieren könnte. Auch 50 Jahre danach ist die Shapley-Methode immer noch gültig.
Auch der zweite Preisträger Alvin Roth arbeitet danach, erzählt Per Krusell von der königlichen Schwedischen Akademie der Wissenschaften:
"Roth wurde um Hilfe gebeten. Und zusammen mit seinen Teams hat er dann viele Märkte reformiert. Alle sogenannten Re-Designs basierten auf dem Algorithmus von Gale und Shapley. Und der war der Schlüssel für den Erfolg. Markt Design ist heute ein rasant wachsendes Feld mit einem ganz konkreten praktischen Nutzen."
Wie bringt man zum Beispiel Schüler mit der passenden Schule zusammen? Al Roth hatte das in den 80ern ganz konkret in seiner Heimatstadt New York untersucht und das System reformiert. Es stellte sich heraus, dass es immer dann am besten funktioniert, wenn Studenten und Lehranstalten mit offenen Karten spielen. Taktische Entscheidungen halfen keiner der beiden Seiten weiter. Nach Roth Methoden konnten Schüler und Schulen am Ende optimal vermittelt werden.
Das Nobel-Komitee ist überzeugt, dass die Methoden von Roth und Shapley, die beide übrigens aus der Spieltheorie kommen, in vielen Alltagsbereichen das Leben vereinfachen können. Man könnte zum Beispiel Organspender und Patienten besser zusammenbringen. Oder man könnte Suchmaschinen im Internet optimieren, um Firmen den passendsten Platz für ihre Werbung anzubieten.
Der frisch gekürte Nobelpreisträger Roth sieht aber noch einen anderen ganz praktischen Nutzen für ihn selber – heute auf dem Unicampus in Harvard.
"Das ist schon eine gute Sache. Meine Kollegen und ich arbeiten ja auf einem Spezialgebiet, dem sogenannten Markt-Design. Und das ist ja ein eher neues Feld in der Wirtschaftsforschung. Ich bin sicher, heute bei meiner Vorlesung werden meine Studenten wohl ein bisschen besser hinhören."
Roth und der inzwischen 89-jährige Shapley gehören übrigens in eine lange Liste von Preisträgern aus den USA. 56 von 71 Wirtschaftsnobelpreisträgern arbeiten an US-amerikanischen Universitäten. Europäer konnten diese Auszeichnung bislang kaum gewinnen.
Al Roth freut sich schon auf die Nobel-Zeremonie im Dezember. Der Festakt in Stockholm, meinte er, "soll ja eine richtig gute Party sein."
Klingt ein wenig wie bei einer Partnervermittlung, was der ständige Sekretär des Nobel-Komitees, Staffan Nordmark, da erklärt. Und tatsächlich hat das eine mit dem anderen durchaus etwas zu tun.
Denn wie bringt man Menschen oder Institutionen so zusammen, dass es wirklich passt? Der neue Nobelpreisträger Lloyd Shapley hatte sich diese Frage schon in den 60er-Jahren gestellt. Eines seiner Experimente damals drehte sich wirklich um Männer und Frauen und darum, nach welcher Methodik man beide am erfolgreichsten zusammenbringen kann. Heraus kam dabei ein Algorithmus, eine Art Beispielrechnung, nach der es funktionieren könnte. Auch 50 Jahre danach ist die Shapley-Methode immer noch gültig.
Auch der zweite Preisträger Alvin Roth arbeitet danach, erzählt Per Krusell von der königlichen Schwedischen Akademie der Wissenschaften:
"Roth wurde um Hilfe gebeten. Und zusammen mit seinen Teams hat er dann viele Märkte reformiert. Alle sogenannten Re-Designs basierten auf dem Algorithmus von Gale und Shapley. Und der war der Schlüssel für den Erfolg. Markt Design ist heute ein rasant wachsendes Feld mit einem ganz konkreten praktischen Nutzen."
Wie bringt man zum Beispiel Schüler mit der passenden Schule zusammen? Al Roth hatte das in den 80ern ganz konkret in seiner Heimatstadt New York untersucht und das System reformiert. Es stellte sich heraus, dass es immer dann am besten funktioniert, wenn Studenten und Lehranstalten mit offenen Karten spielen. Taktische Entscheidungen halfen keiner der beiden Seiten weiter. Nach Roth Methoden konnten Schüler und Schulen am Ende optimal vermittelt werden.
Das Nobel-Komitee ist überzeugt, dass die Methoden von Roth und Shapley, die beide übrigens aus der Spieltheorie kommen, in vielen Alltagsbereichen das Leben vereinfachen können. Man könnte zum Beispiel Organspender und Patienten besser zusammenbringen. Oder man könnte Suchmaschinen im Internet optimieren, um Firmen den passendsten Platz für ihre Werbung anzubieten.
Der frisch gekürte Nobelpreisträger Roth sieht aber noch einen anderen ganz praktischen Nutzen für ihn selber – heute auf dem Unicampus in Harvard.
"Das ist schon eine gute Sache. Meine Kollegen und ich arbeiten ja auf einem Spezialgebiet, dem sogenannten Markt-Design. Und das ist ja ein eher neues Feld in der Wirtschaftsforschung. Ich bin sicher, heute bei meiner Vorlesung werden meine Studenten wohl ein bisschen besser hinhören."
Roth und der inzwischen 89-jährige Shapley gehören übrigens in eine lange Liste von Preisträgern aus den USA. 56 von 71 Wirtschaftsnobelpreisträgern arbeiten an US-amerikanischen Universitäten. Europäer konnten diese Auszeichnung bislang kaum gewinnen.
Al Roth freut sich schon auf die Nobel-Zeremonie im Dezember. Der Festakt in Stockholm, meinte er, "soll ja eine richtig gute Party sein."