Samstag, 04. Mai 2024

Bundeswehr
Milliarden-Ausgaben für Litauen-Brigade erwartet - Unionsfraktionsvize Wadephul kritisiert Kosten

Angesichts der geschätzten Milliarden-Kosten für die geplante Bundeswehr-Brigade in Litauen hat Unionsfraktionsvize Wadephul vor gravierenden Folgen für die Finanzierung der Verteidigung gewarnt.

30.04.2024
    Die Soldaten und Verteidigungsminister Pistorius stehen in einer Reihe nebeneinander vor einer Bundeswehr-Maschine.
    Ein Vorauskommando zur Vorbereitung der Brigade im April vor dem Abflug. (Kay Nietfeld/dpa)
    Der CDU-Politiker sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, angesichts der offenbar beträchtlichen Summe allein für diese Aufgabe sei schleierhaft, wie die Bundesregierung einen tragfähigen Verteidigungshaushalt aufstellen wolle. Verteidigungsminister Pistorius habe seine Stationierungsankündigung ohne Prüfung der notwendigen Folgeentscheidungen vorgenommen. Nun stehe er vor der Aufgabe, eine enorme Summe zu beschaffen. Wadephul äußerte zudem die Sorge, dass das Heer durch die Litauen-Brigade überfordert werde.
    Das Verteidigungsministerium schätzt die Kosten für die Stationierung der Brigade in Litauen auf sechs bis neun Milliarden Euro. Dazu kommen noch etwa eine Milliarde Euro Betriebskosten.
    Die Brigade soll in den nächsten Jahren aufgebaut werden und rund 5.000 Personen umfassen. Ziel ist, Russland von einem Angriff auf den NATO-Staat abzuschrecken oder im Ernstfall zu helfen, diesen abzuwehren.
    Diese Nachricht wurde am 25.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.