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Time-Magazin
Donald Trump ist "Person des Jahres"

Das US-Magazin Time hat Donald Trump zur "Person des Jahres" erklärt. Der designierte US-Präsident sagte, es sei "eine große Ehre". Die unterlegene Kandidatin Clinton kam auf den zweiten Platz. Im Vorjahr war Kanzlerin Merkel an der Spitze.

    Sie sehen Donald Trump auf einer Bühne, er klatscht in die Hände.
    Der designierte US-Präsident Donald Trump (imago stock&people, 73468783)
    Der alljährliche Titel "Person des Jahres" der US-Zeitschrift Time geht in diesem Jahr an den künftigen US-Präsidenten Donald Trump. Der Republikaner setzte sich auch bei dieser Wahl gegen seine demokratische Konkurrentin Hillary Clinton durch. Sie landete auf Platz zwei. Auf den weiteren Plätzen: Computer-Hacker (als Gruppe), der türkische Präsident Erdogan und die Sängerin Beyoncé. Im vergangenen Jahr rangierte Trump noch auf Platz drei, hinter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem Anführer der IS-Miliz, Abu Bakr al-Baghdadi.
    Die US-Zeitschrift kürt seit 1927 die "Person des Jahres". Der Titel ist dabei laut Time nicht immer als Auszeichnung gemeint. Es gehe um einflussreiche Menschen, die die Welt prägten - in welcher Weise auch immer. Deshalb war in diesem Jahr Abu Bakr al-Baghdadi in der engeren Auswahl, deshalb wurde 1938 Adolf Hitler zur "Person des Jahres" ernannt.
    Nancy Gibbs vom Time-Magazin sagte, die Wahl Trumps in diesem Jahr sei einfach gewesen. Der Immobilienunternehmer aus Manhattan habe sich vom Underdog im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der republikanischen Partei zum Sieger der Präsidentschaftswahl gegen die Demokratin Hillary Clinton am 8. November gewandelt.
    2015 hatte sich Trump noch über den dritten Rang beschwert: "Ich habe Euch gesagt, dass mich das Time-Magazin nie zur Persönlichkeit des Jahres ernennen würde, obwohl ich der große Favorit war", schrieb der Immobilienmilliardär damals auf Twitter. Stattdessen habe die Redaktion jene Politikerin ausgewählt, "die Deutschland ruiniert".
    "Kanzlerin der freien Welt"
    Merkel erhielt den Titel 2015 für ihre Rolle als unverzichtbare Krisenmanagerin in der Europäischen Union. Vor allem im griechischen Schuldendrama und beim Umgang mit dem historischen Flüchtlingsandrang habe sie Führungsstärke bewiesen. Auf seiner Titelseite bezeichnete das Magazin Merkel damals als "Kanzlerin der freien Welt".
    (tzi/jcs)