"Die Possums wurden eingeführt, um eine Pelzindustrie aufzubauen. Das war erst mal ein Reinfall. Deswegen hat man ein paar Jahre später noch mehr Tiere rübergeholt, und dann ist die Population explodiert. Es gibt heute wahrscheinlich mehr als 70 Millionen Possums in Neuseeland. Anfangs dachte jeder, dass sie nur Blätter fressen, aber sie plündern auch Nester, fressen die Jungen und die Eier. Sie gehen in die Ratabäume und entlauben sie im Handumdrehen."
Der Vogelfreund Bill Milne hat kein gutes Wort für die katzengroßen, flauschigen Beuteltiere übrig. In ihrer Heimat Australien stehen sie unter Schutz, in Neuseeland werden sie gehasst wie die Pest. In einer einzigen Nacht können alle Possums zusammen 20.000 Tonnen heimischer Vegetation vertilgen und damit wichtigen Lebensraum für Vögel und Insekten zerstören. Possums gelten daher inzwischen als Hauptfeind unter den eingeführten Schädlingen, gleich nach den verschiedenen Ratten- und Wieselarten, den Rehen, Ziegen, Kaninchen, Schweinen, Katzen und Hunden. Ian MacFadden, Schädingsbekämpfer bei der Umwelt- und Naturschutzbehörde:
"Ich kann an kein einziges verwildertes, eingeführtes Säugetier in Neuseeland denken, das nicht zum Problem für die heimische Tier- und Pflanzenwelt geworden ist. Es ist einfach so, dass sich die heimischen Tiere schlecht vor den gefräßigen, eingeschleppten Arten schützen können. Es ist alles in den letzten 200 Jahren passiert, und das ist aus evolutionärer Sicht eine sehr kurze Zeitspanne."
Der Kiwi, Neuseelands Wappen- und Nationaltier, schützt sich beispielsweise vor seinen natürlichen Feinden durch Tarnung, indem er sich nicht vom Fleck rührt und nur nachts aktiv ist. Das heißt, er ist dem Wiesel, das ihn riechen kann, hilflos ausgeliefert. Ein Drittel der heimischen Vögel, die es nirgendwo sonst auf der Welt gibt, sind bereits ausgestorben.
Den Kampf gegen die Schädlinge führen die Neuseeländer mit den verschiedensten Mitteln - auch mit Gift. Das Land kann mittlerweile in der Bekämpfung eingeführter Schädlinge beeindruckende Erfolge vorweisen. Ian MacFadden:
"Wir haben ausgesuchte Regionen, auf die wir unsere Anstrengungen konzentrieren. Wir nennen sie Operation Arche, so wie Noahs Arche. Das waren zunächst vorgelagerte Inseln. Es gibt aber auch private Initiativen, wo kleine Gebiete mit einem schädlingssicheren Zaun umgeben werden. Das heißt, man kann das Gebiet dann genauso wie eine Insel schützen."
Aber auch ohne Zäune, durch die nicht mal eine Maus schlüpfen kann, werden heute auf dem Festland schädlingsfreie Inseln geschaffen. Das ist allerdings nur mit tatkräftiger Unterstützung aus der Bevölkerung möglich. Vogel- und Naturfreunde wie Bill Milne gehen regelmäßig auf Ratten-, Wiesel- und Possumjagd. Im Rimutaka Wald, nahe der Hauptstadt Wellington ist es ihnen gelungen, 1000 Hektar Land schädlingsfrei zu machen. Sie konnten es daher vor drei Jahren wagen, zehn Kiwis dort auszusetzen:
"Alle 14 Tage schauen an die 40 freiwillige Helfer nach, ob alles in Ordnung ist. Jeder Kiwi hat einen Funksender am Bein, und die Helfer suchen sie mit ihren Antennen auf, wiegen sie und überprüfen, ob sie gesund sind. Kürzlich hat sogar einer der Kiwis ein Ei gelegt. Das ist das erste Mal seit 400 oder 500 Jahren, dass es dort wieder Kiwis gibt."
Der Vogelfreund Bill Milne hat kein gutes Wort für die katzengroßen, flauschigen Beuteltiere übrig. In ihrer Heimat Australien stehen sie unter Schutz, in Neuseeland werden sie gehasst wie die Pest. In einer einzigen Nacht können alle Possums zusammen 20.000 Tonnen heimischer Vegetation vertilgen und damit wichtigen Lebensraum für Vögel und Insekten zerstören. Possums gelten daher inzwischen als Hauptfeind unter den eingeführten Schädlingen, gleich nach den verschiedenen Ratten- und Wieselarten, den Rehen, Ziegen, Kaninchen, Schweinen, Katzen und Hunden. Ian MacFadden, Schädingsbekämpfer bei der Umwelt- und Naturschutzbehörde:
"Ich kann an kein einziges verwildertes, eingeführtes Säugetier in Neuseeland denken, das nicht zum Problem für die heimische Tier- und Pflanzenwelt geworden ist. Es ist einfach so, dass sich die heimischen Tiere schlecht vor den gefräßigen, eingeschleppten Arten schützen können. Es ist alles in den letzten 200 Jahren passiert, und das ist aus evolutionärer Sicht eine sehr kurze Zeitspanne."
Der Kiwi, Neuseelands Wappen- und Nationaltier, schützt sich beispielsweise vor seinen natürlichen Feinden durch Tarnung, indem er sich nicht vom Fleck rührt und nur nachts aktiv ist. Das heißt, er ist dem Wiesel, das ihn riechen kann, hilflos ausgeliefert. Ein Drittel der heimischen Vögel, die es nirgendwo sonst auf der Welt gibt, sind bereits ausgestorben.
Den Kampf gegen die Schädlinge führen die Neuseeländer mit den verschiedensten Mitteln - auch mit Gift. Das Land kann mittlerweile in der Bekämpfung eingeführter Schädlinge beeindruckende Erfolge vorweisen. Ian MacFadden:
"Wir haben ausgesuchte Regionen, auf die wir unsere Anstrengungen konzentrieren. Wir nennen sie Operation Arche, so wie Noahs Arche. Das waren zunächst vorgelagerte Inseln. Es gibt aber auch private Initiativen, wo kleine Gebiete mit einem schädlingssicheren Zaun umgeben werden. Das heißt, man kann das Gebiet dann genauso wie eine Insel schützen."
Aber auch ohne Zäune, durch die nicht mal eine Maus schlüpfen kann, werden heute auf dem Festland schädlingsfreie Inseln geschaffen. Das ist allerdings nur mit tatkräftiger Unterstützung aus der Bevölkerung möglich. Vogel- und Naturfreunde wie Bill Milne gehen regelmäßig auf Ratten-, Wiesel- und Possumjagd. Im Rimutaka Wald, nahe der Hauptstadt Wellington ist es ihnen gelungen, 1000 Hektar Land schädlingsfrei zu machen. Sie konnten es daher vor drei Jahren wagen, zehn Kiwis dort auszusetzen:
"Alle 14 Tage schauen an die 40 freiwillige Helfer nach, ob alles in Ordnung ist. Jeder Kiwi hat einen Funksender am Bein, und die Helfer suchen sie mit ihren Antennen auf, wiegen sie und überprüfen, ob sie gesund sind. Kürzlich hat sogar einer der Kiwis ein Ei gelegt. Das ist das erste Mal seit 400 oder 500 Jahren, dass es dort wieder Kiwis gibt."