Der Hauptsitz der Firma GoalControl liegt an einer Kreuzung. Ein unscheinbares, einstöckiges, weißes Gebäude mit blauen Fensterrahmen. Kein Firmenlogo weist auf den großen Sieger hin. Man muss schon nah heran gehen, um den provisorischen Aufkleber mit der Aufschrift "GoalControl" an der Türscheibe zu finden. Hierher verirren sich sonst nur Lieferanten und die knapp 40 Mitarbeiter der Firma Pixargus, aus der GoalControl im vergangenen Jahr hervorgegangen ist. Doch mit dem FIFA-Zuschlag kam der Ansturm, erzählt Dirk Broichhausen, einer der drei Geschäftsführer von GoalControl.
"Wir haben natürlich mit einem Medieninteresse gerechnet und wir haben uns auch im Vorfeld mit der FIFA abgestimmt. Die haben uns informiert: 'Hört mal zu, wenn Ihr den Zuschlag bekommt, Ihr müsst da schon drauf vorbereitet sein.' Das haben wir auch getan. Aber dass dann alle Leitungen pausenlos klingeln, E-Mails reinkommen, Interviewanfragen – das hat uns umgehauen."
Schnell hat man in den kleinen Eingangsbereich Flyer und Flaggen mit dem GoalControl-Logo aufgestellt und den Raum nebenan zum Interviewraum umfunktioniert. Es wirkt alles etwas provisorisch. Zwei Sekretärinnen sind rund um die Uhr damit beschäftigt, Interviewanfragen zu koordinieren, Pressemitteilungen rauszuschicken und Glückwünsche entgegenzunehmen. Viel Aufregung für die kleine Firma, mit der eigentlich niemand gerechnet hatte – wohl auch nicht Dirk Broichhausen selbst. Als der entscheidende Anruf kam, war er im Skiurlaub.
"Ich stand gerade am Liftausgang. Ich habe erst einmal laut aufgeschrien. Nach kurzer Einkehr kam ich wieder zurück zur Sache und mein Gesprächspartner der FIFA hat das völlig verstanden."
Seitdem geht es Schlag auf Schlag. Der Stamm besteht aus 20 Angestellten und wächst stetig. Weltweit kann das Team auf bis zu 100 Mitarbeiter ausgedehnt werden – vom Mechaniker bis zum Monteur im Stadion. Eigentlich arbeitet man hier in Würselen an Bildverarbeitungssystemen für die industrialisierte Qualitätskontrolle. Das heißt: Es werden Hochgeschwindigkeits-Kameras eingesetzt, die Produkte auf Fehler kontrollieren. Ist die Abweichung zu groß, führt das zu einer Fehlermeldung. Ein ähnlicher Ablauf wie bei der Torlinientechnologie, erklärt Geschäftsführer Broichhausen, dem die Idee dazu bei einem Fußballspiel kam.
"Am Tag später haben wir uns zusammengefunden und gesagt: 'Menschenskinder, unsere Kamerasysteme können ja auch Objekte erkennen, können auch einen Ball erkennen.' Dann haben wir das locker diskutiert – wie könnte so was aussehen? Und da ja bis dato die Torlinien-Technik eher mit Ablehnung gesehen wurde, haben wir das erst einmal klein entwickelt. Quasi so im Hinterstübchen."
Herausgekommen ist dabei eine relativ kostengünstige und flexible Lösung, die in jedem Stadion relativ leicht umzusetzen ist. Weder das Spielfeld noch das Tor oder der Ball müssen dazu präpariert werden – diese Flexibilität habe unter anderem bei der FIFA-Entscheidung den Ausschlag gegeben, ist Broichhausen überzeugt. Die Basis für das System bilden insgesamt 14 Kameras, die in Würselen produziert werden, sieben pro Tor.
"Wir haben natürlich mit einem Medieninteresse gerechnet und wir haben uns auch im Vorfeld mit der FIFA abgestimmt. Die haben uns informiert: 'Hört mal zu, wenn Ihr den Zuschlag bekommt, Ihr müsst da schon drauf vorbereitet sein.' Das haben wir auch getan. Aber dass dann alle Leitungen pausenlos klingeln, E-Mails reinkommen, Interviewanfragen – das hat uns umgehauen."
Schnell hat man in den kleinen Eingangsbereich Flyer und Flaggen mit dem GoalControl-Logo aufgestellt und den Raum nebenan zum Interviewraum umfunktioniert. Es wirkt alles etwas provisorisch. Zwei Sekretärinnen sind rund um die Uhr damit beschäftigt, Interviewanfragen zu koordinieren, Pressemitteilungen rauszuschicken und Glückwünsche entgegenzunehmen. Viel Aufregung für die kleine Firma, mit der eigentlich niemand gerechnet hatte – wohl auch nicht Dirk Broichhausen selbst. Als der entscheidende Anruf kam, war er im Skiurlaub.
"Ich stand gerade am Liftausgang. Ich habe erst einmal laut aufgeschrien. Nach kurzer Einkehr kam ich wieder zurück zur Sache und mein Gesprächspartner der FIFA hat das völlig verstanden."
Seitdem geht es Schlag auf Schlag. Der Stamm besteht aus 20 Angestellten und wächst stetig. Weltweit kann das Team auf bis zu 100 Mitarbeiter ausgedehnt werden – vom Mechaniker bis zum Monteur im Stadion. Eigentlich arbeitet man hier in Würselen an Bildverarbeitungssystemen für die industrialisierte Qualitätskontrolle. Das heißt: Es werden Hochgeschwindigkeits-Kameras eingesetzt, die Produkte auf Fehler kontrollieren. Ist die Abweichung zu groß, führt das zu einer Fehlermeldung. Ein ähnlicher Ablauf wie bei der Torlinientechnologie, erklärt Geschäftsführer Broichhausen, dem die Idee dazu bei einem Fußballspiel kam.
"Am Tag später haben wir uns zusammengefunden und gesagt: 'Menschenskinder, unsere Kamerasysteme können ja auch Objekte erkennen, können auch einen Ball erkennen.' Dann haben wir das locker diskutiert – wie könnte so was aussehen? Und da ja bis dato die Torlinien-Technik eher mit Ablehnung gesehen wurde, haben wir das erst einmal klein entwickelt. Quasi so im Hinterstübchen."
Herausgekommen ist dabei eine relativ kostengünstige und flexible Lösung, die in jedem Stadion relativ leicht umzusetzen ist. Weder das Spielfeld noch das Tor oder der Ball müssen dazu präpariert werden – diese Flexibilität habe unter anderem bei der FIFA-Entscheidung den Ausschlag gegeben, ist Broichhausen überzeugt. Die Basis für das System bilden insgesamt 14 Kameras, die in Würselen produziert werden, sieben pro Tor.