Oslo
Träger des Friedensnobelpreises wird bekanntgegeben

In Oslo wird heute bekanntgegeben, wer in diesem Jahr den Friedensnobelpreis erhält. Das zuständige norwegische Komitee wird seine Entscheidung um 11 Uhr verkünden.

    Nobelpreis-Medaille liegt auf einer Hand in einem weißen Handschuh
    Die Nobelpreis-Medaille (Archibild). (picture alliance / dpa / Marc Müller)
    Für die prestigeträchtige Auszeichnung wurden insgesamt 338 Persönlichkeiten und Organisationen nominiert. Wer genau in die Auswahl gelangte, wird traditionell geheim gehalten - auch über die Entscheidung hinaus. Chancen werden unter anderem der Journalistenorganisation CPJ, den Nothilfe-Komitees im Sudan und internationalen Gerichten eingeräumt. Im vergangenen Jahr war die japanische Friedensorganisation Nihon Hidankyo für ihre Bemühungen um eine atomwaffenfreie Welt geehrt worden. Ihr gehören unter anderem Überlebende und Zeitzeugen der Atomwaffenabwürfe auf die Städte Hiroshima und Nagasaki an.
    Einige Fachleute hatten darüber spekuliert, ob das Nobelkomitee aufgrund der verschlechterten geopolitischen Lage auf die Vergabe des Friedensnobelpreises verzichten könnte. Das wurde von der Jury aber dementiert.

    Debatte um US-Präsident Trump als möglicher Gewinner

    Für größere Diskussionen sorgt derweil Donald Trump. Der US-Präsident hatte den Friedensnobelpreis mehrfach für sich beansprucht. Ende September sagte er, es wäre eine "Beleidigung" für die USA, wenn er den Preis nicht erhalte. 
    Durch die Einigung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen, bei der Trump zuletzt maßgeblich vermittelt hatte, dürfte er sich noch einmal mehr bestätigt sehen. Das zuständige Nobelkomitee hat seine Beratungen allerdings bereits vor Tagen abgeschlossen, bevor es zu den jüngsten Gaza-Verhandlungen kam.
    Trump rühmt sich, mehrere Kriege beendet zu haben; neben dem Luftkrieg zwischen Israel und Iran im vergangenen Sommer nannte er beispielsweise die Konflikte zwischen Kambodscha und Thailand, Kosovo und Serbien sowie Pakistan und Indien oder Armenien und Aserbaidschan. Allerdings handelt es sich nicht bei allen diesen Konflikten um Kriege und auch nicht bei allen sind Lösungen in Sicht. Außerdem gilt es als umstritten, inwiefern der US-Präsident an Gesprächen beteiligt war.
    Diese Nachricht wurde am 10.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.