Thomas Karl hat fast der Schlag getroffen, als er vor kurzem erfahren hat, dass sein Schwerpunkt IBEL nach drei Semestern ausläuft. Er hat sein Grundstudium absolviert, und möchte im Hauptstudium ab dem kommenden Semester den Schwerpunkt IBEL wählen. Thomas Karl.
Ich finde das den interessantesten Schwerpunkt an der Uni Trier, für mich persönlich, internationale Wirtschaftsbeziehungen, gerade jetzt im Zeitalter der Globalisierung sind internationale Wirtschaftsbeziehungen das Nonplusultra. Den Schwerpunkt auf Entwicklungsländer finde ich einen interessanten Tätigkeitsbereich für später einmal.
Der Studienschwerpunkt ist auf vier Semester angelegt. Thomas Karl hätte aber nur noch drei Semester Zeit, bis Professor El-Shagi pensioniert wird. Dorothee Wolf ist in der gleichen Situation. Sie ist allein wegen des Schwerpunktes nach Trier gekommen:
Ich habe mein Grundstudium in Chemnitz gemacht und bin danach wegen des Schwerpunkts nach Trier gewechselt, weil mich das sehr interessiert. Ich war dann erst mal ein Semester in Trier und habe dort erst mal meine allgemeine VWL gemacht. Danach war ich ein Jahr im Ausland, in Mexiko. Jetzt bin ich gerade zurückgekommen und jetzt bleiben mir nur noch drei Semester, um die Spezielle fertig zu machen.
Die betroffenen Studenten werfen dem Fachbereich vor, dass sie erst jetzt informiert wurden. Man hätte schon vor zwei Jahren absehen können, dass Professor El-Shagi im Frühjahr 2006 geht. Student Thomas Karl.
Es wäre sicher sinnvoll gewesen und fair gewesen, das schon sehr früh anzukündigen. Vor allen Dingen die, die jetzt nach Trier gewechselt sind, gerade wegen diesem Schwerpunkt, die sind ja jetzt sozusagen die Gelackmeierten dadurch.
Dekan Professor Wolfgang Gawronski räumt gewisse Versäumnisse ein. Jedoch seien die Verhältnisse, so wie sie heute sind, vor zwei Jahren noch nicht absehbar gewesen. Außerdem müsse der Student immer mit einem gewissen Risiko leben. Wolfgang Gawronski.
Diese Möglichkeit oder Gefahr besteht immer, dass also im Rahmen einer Umstellung diese spezielle Struktur in dieser idealen Form nicht mehr weitergeführt werden kann beziehungsweise man eben gewisse Umstellungen zu akzeptieren hat.
Nach aktueller Regelung darf eine Professur in der Volkswirtschaftslehre erst nach 18 Monaten wieder neu besetzt werden. Im Vergleich zu anderen Fächern ist dies eine lange Sperrfrist. Dekan Wolfgang Gawronski.
Wir beabsichtigen und hoffen sehr stark, dass diese Zeiten ab 2005 verkürzt werden können. Das können wir bei den momentanen Informationen noch nicht sagen, da wir erst die neuen Haushaltszahlen im Herbst dieses Jahres abwarten müssen. Erst dann können wir sagen, und das hoffe ich sehr stark, dass etwa im Professorenbereich die Sperrzeiten deutlich verringert werden können.
Es ist aber auch möglich, dass der Schwerpunkt IBEL ganz ausläuft. Die Studierenden Thomas Karl und Dorothee Wolf haben jetzt entschieden, das Beste aus ihrer Situation zu machen.
Thomas Karl:
Ich möchte das Studium jetzt innerhalb von drei Semestern beenden. Ich möchte mit Professor El-Shagi sozusagen die Uni verlassen, und wenn möglich noch bei ihm eine Diplomarbeit schreiben, das ist mein Hauptanliegen.
Dorothee Wolf:
Ich hab extra dafür gewechselt, ich hab extra dafür schon vor zwei Jahren gewechselt, und ich werde jetzt nicht noch mal Uni wechseln oder von dem Schwerpunkt abrücken. Das erst, ich wird's halt versuchen und ich muss es halt irgendwie machen. Zum Aussteigen ist es jetzt zu spät.
Professor El-Shagi El-Shagi rät aber davon ab, im kommenden Semester noch mit dem IBEL-Schwerpunkt zu beginnen.
Das ist ein problematischer Fall. Ich kenne auch andere Studenten, die eine ähnliche Situation haben. Sie können natürlich nach drei Semestern in die Prüfung gehen, aber das ist mit Sicherheit natürlich mit einem Risiko verbunden.
Alle Studenten, die noch im Grundstudium sind, und IBEL im Hauptstudium studieren wollten, können dies nicht mehr. Es ist noch nicht klar, wie viele betroffen sind. Erfahrungsgemäß etwa 40 Prozent, meint El-Shagi. Er kann nicht verstehen, dass ausgerechnet ein Schwerpunkt abgeschafft werden soll, der den Studenten so gute Berufschancen bietet.
Sie haben einen eindeutigen komparativen Vorteil für Stellen in nationalen und internationalen Organisationen, die sich mit Fragen der Entwicklungspolitik beschäftigen, wie die Weltbank, der IWF, FAU und so weiter.
Viele Studenten haben sich zu einem Förderkreis zusammengeschlossen, der sich für den Schwerpunkt IBEL einsetzt. Sie alle weisen auf die Besonderheit des Faches hin und wollen dafür kämpfen, dass auch in Zukunft Studenten ihren Schwerpunkt in diesem Bereich wählen können.
Ich bin auch unter anderem extra deswegen nach Trier gekommen, weil ich mich schon länger für internationale Fragen interessiert habe, und da war der Schwerpunkt dann höchst interessant für mich, vor allem in Zusammenhang mit diesem Integrativen, dass man nicht nur VWL hat, sondern auch in andere Fachgebiete hineinblicken kann.
Man belegt zum Beispiel auch Ethnologie, und ich denke, dass gerade in der globalisierten Welt ist es unheimlich wichtig, dass man interkulturelle Kenntnisse vermittelt bekommt.
Ich möchte mich auch weiterhin dafür einsetzen, dass Entwicklungsländerforschung an der Uni Trier erhalten bleibt, auch in dem wirtschaftswissenschaftlichen Bereich.
Ich finde das den interessantesten Schwerpunkt an der Uni Trier, für mich persönlich, internationale Wirtschaftsbeziehungen, gerade jetzt im Zeitalter der Globalisierung sind internationale Wirtschaftsbeziehungen das Nonplusultra. Den Schwerpunkt auf Entwicklungsländer finde ich einen interessanten Tätigkeitsbereich für später einmal.
Der Studienschwerpunkt ist auf vier Semester angelegt. Thomas Karl hätte aber nur noch drei Semester Zeit, bis Professor El-Shagi pensioniert wird. Dorothee Wolf ist in der gleichen Situation. Sie ist allein wegen des Schwerpunktes nach Trier gekommen:
Ich habe mein Grundstudium in Chemnitz gemacht und bin danach wegen des Schwerpunkts nach Trier gewechselt, weil mich das sehr interessiert. Ich war dann erst mal ein Semester in Trier und habe dort erst mal meine allgemeine VWL gemacht. Danach war ich ein Jahr im Ausland, in Mexiko. Jetzt bin ich gerade zurückgekommen und jetzt bleiben mir nur noch drei Semester, um die Spezielle fertig zu machen.
Die betroffenen Studenten werfen dem Fachbereich vor, dass sie erst jetzt informiert wurden. Man hätte schon vor zwei Jahren absehen können, dass Professor El-Shagi im Frühjahr 2006 geht. Student Thomas Karl.
Es wäre sicher sinnvoll gewesen und fair gewesen, das schon sehr früh anzukündigen. Vor allen Dingen die, die jetzt nach Trier gewechselt sind, gerade wegen diesem Schwerpunkt, die sind ja jetzt sozusagen die Gelackmeierten dadurch.
Dekan Professor Wolfgang Gawronski räumt gewisse Versäumnisse ein. Jedoch seien die Verhältnisse, so wie sie heute sind, vor zwei Jahren noch nicht absehbar gewesen. Außerdem müsse der Student immer mit einem gewissen Risiko leben. Wolfgang Gawronski.
Diese Möglichkeit oder Gefahr besteht immer, dass also im Rahmen einer Umstellung diese spezielle Struktur in dieser idealen Form nicht mehr weitergeführt werden kann beziehungsweise man eben gewisse Umstellungen zu akzeptieren hat.
Nach aktueller Regelung darf eine Professur in der Volkswirtschaftslehre erst nach 18 Monaten wieder neu besetzt werden. Im Vergleich zu anderen Fächern ist dies eine lange Sperrfrist. Dekan Wolfgang Gawronski.
Wir beabsichtigen und hoffen sehr stark, dass diese Zeiten ab 2005 verkürzt werden können. Das können wir bei den momentanen Informationen noch nicht sagen, da wir erst die neuen Haushaltszahlen im Herbst dieses Jahres abwarten müssen. Erst dann können wir sagen, und das hoffe ich sehr stark, dass etwa im Professorenbereich die Sperrzeiten deutlich verringert werden können.
Es ist aber auch möglich, dass der Schwerpunkt IBEL ganz ausläuft. Die Studierenden Thomas Karl und Dorothee Wolf haben jetzt entschieden, das Beste aus ihrer Situation zu machen.
Thomas Karl:
Ich möchte das Studium jetzt innerhalb von drei Semestern beenden. Ich möchte mit Professor El-Shagi sozusagen die Uni verlassen, und wenn möglich noch bei ihm eine Diplomarbeit schreiben, das ist mein Hauptanliegen.
Dorothee Wolf:
Ich hab extra dafür gewechselt, ich hab extra dafür schon vor zwei Jahren gewechselt, und ich werde jetzt nicht noch mal Uni wechseln oder von dem Schwerpunkt abrücken. Das erst, ich wird's halt versuchen und ich muss es halt irgendwie machen. Zum Aussteigen ist es jetzt zu spät.
Professor El-Shagi El-Shagi rät aber davon ab, im kommenden Semester noch mit dem IBEL-Schwerpunkt zu beginnen.
Das ist ein problematischer Fall. Ich kenne auch andere Studenten, die eine ähnliche Situation haben. Sie können natürlich nach drei Semestern in die Prüfung gehen, aber das ist mit Sicherheit natürlich mit einem Risiko verbunden.
Alle Studenten, die noch im Grundstudium sind, und IBEL im Hauptstudium studieren wollten, können dies nicht mehr. Es ist noch nicht klar, wie viele betroffen sind. Erfahrungsgemäß etwa 40 Prozent, meint El-Shagi. Er kann nicht verstehen, dass ausgerechnet ein Schwerpunkt abgeschafft werden soll, der den Studenten so gute Berufschancen bietet.
Sie haben einen eindeutigen komparativen Vorteil für Stellen in nationalen und internationalen Organisationen, die sich mit Fragen der Entwicklungspolitik beschäftigen, wie die Weltbank, der IWF, FAU und so weiter.
Viele Studenten haben sich zu einem Förderkreis zusammengeschlossen, der sich für den Schwerpunkt IBEL einsetzt. Sie alle weisen auf die Besonderheit des Faches hin und wollen dafür kämpfen, dass auch in Zukunft Studenten ihren Schwerpunkt in diesem Bereich wählen können.
Ich bin auch unter anderem extra deswegen nach Trier gekommen, weil ich mich schon länger für internationale Fragen interessiert habe, und da war der Schwerpunkt dann höchst interessant für mich, vor allem in Zusammenhang mit diesem Integrativen, dass man nicht nur VWL hat, sondern auch in andere Fachgebiete hineinblicken kann.
Man belegt zum Beispiel auch Ethnologie, und ich denke, dass gerade in der globalisierten Welt ist es unheimlich wichtig, dass man interkulturelle Kenntnisse vermittelt bekommt.
Ich möchte mich auch weiterhin dafür einsetzen, dass Entwicklungsländerforschung an der Uni Trier erhalten bleibt, auch in dem wirtschaftswissenschaftlichen Bereich.