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Triton

Geysire spucken Gas und Staub hoch in den Himmel, Eisschollen prägen eine Landschaft, die der Oberfläche einer Netzmelone ähnelt – und es ist extrem kalt.

    Das ist Triton, der größte Neptunmond. Er ist etwas kleiner als unser Mond – doch viel interessanter. An den Polen kann er mit Eiskappen aufwarten, er hat eine dünne Atmosphäre aus Stickstoff und eine Schicht aus Eisschollen – Eis aus Wasser, Ammoniak und Methan. Die durchschnittlichen Temperaturverhältnisse auf Triton liegen bei minus 235 Grad Celsius. Trotz der großen Ferne, könnte die Sonne diese Mondoberfläche verändern.

    Die meisten Informationen, die wir von Triton haben, stammen von der Raumsonde Voyager 2, die vor 15 Jahren am Neptun und seinem Mond Triton vorbei flog. Damals erschien die Südhalbkugel rosa und heller als andere Gebiete. Dort herrschte gerade Sommer. Auf den Bildern erkennt man flache Gebirgszüge mit blatternarbigen Strukturen. Vielleicht hat schwimmendes Eis sie geschaffen.

    Die faszinierendste Entdeckung der Voyager waren die Geysire – Materiejets, die etwa 8 Kilometer hoch aufsteigen. Auch fand Voyager dunkle Flecken auf der Tritonoberfläche. Sie könnten durch Geysire vor einigen tausend Jahren entstanden sein.
    Triton wird uns vielleicht in den nächsten Jahren noch mehr in seinen Bann ziehen. Gegenwärtig wird nur sein Südpol beschienen und somit wärmer. Dabei sollte ein Teil des Polareises verdunsten und die Atmosphäre dichter werden lassen. Das könnte Regionen des eisigen Mond genügend erwärmen, um mehr und größere Geysire entstehen zu lassen.