Russland
Trotz massiver Polizeipräsenz: Trauerfeier für Nawalny hat begonnen

In Moskau hat die Trauerfeier für den in Haft gestorbenen Oppositionellen Nawalny begonnen.

01.03.2024
    Menschen versammeln sich vor dem Friedhof in Moskaus Stadtteil Majino, auf dem der Kremlkritiker Alexej Nawalny beigesetzt wird.
    Menschen versammeln sich vor dem Friedhof in Moskaus Stadtteil Majino, auf dem der Kremlkritiker Alexej Nawalny beigesetzt wird. (AFP / ANDREY BORODULIN)
    Trotz massiver Polizeipräsenz versammelten sich bereits vor dem Gottesdienst hunderte Menschen an der weiträumig abgesperrten Kirche im Südosten der Stadt. Viele brachten Blumen und Kerzen mit. Die Polizei hatte schon am frühen Morgen mit zahlreichen Einsatzfahrzeugen Stellung bezogen. Uniformierte überprüften die Dokumente und persönlichen Gegenstände von Passanten. Das mobile Internet wurde eingeschränkt. Der Kreml teilte mit, jede nicht genehmigte Kundgebung stelle einen Gesetzesverstoß dar und werde entsprechend geahndet.
    Die Trauerfeier wird nach Angaben von Nawalnys Anhängern auch live auf Youtube gezeigt. Im Anschluss ist die Beisetzung auf dem Borissowskoje-Friedhof geplant.
    Nawalny war Mitte Februar im Alter von 47 Jahren in einem Straflager in Sibirien aus noch ungeklärter Ursache gestorben. Die USA und die EU machen Staatschef Putin für den Tod verantwortlich.
    Diese Nachricht wurde am 01.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.