USA
Trump-Kennedy-Center fordert eine Million Dollar Schadenersatz von Musiker Chuck Redd wegen Absage des Weihnachtskonzerts

In den USA fordert das Trump-Kennedy-Center von dem Jazzmusiker und Moderator Chuck Redd eine Million Dollar Schadenersatz wegen dessen Absage des traditionellen Weihnachtskonzerts.

    Mehrere Arbeiter und vier Hebebühnen stehen vor einer grauen Wand des Kennedy-Centers. Daran prangen die Buchstaben des neuen Namens.
    Arbeiter integrieren am 19. Dezember den Namen von Donald Trump in jenen des Kennedy-Centers. (AFP / JIM WATSON)
    Der Leiter des Centers und frühere US-Botschafter in Deutschland, Grenell, schrieb laut der Nachrichtenagentur AP in einer Nachricht, aufgrund Redds kurzfristiger Absage des Konzerts seien erhebliche Kosten entstanden. Für diesen politischen Stunt wolle man Schadenersatz. Grenell erklärte, echte Künstler würden überall auftreten - unabhängig von der politischen Orientierung des Publikums.

    Absage wegen Namensänderung

    Zuvor hatten Redd das Konzert abgesagt, das er seit 19 Jahren jährlich leitete und moderierte. Grund ist die vergangene Woche beschlossene Einbeziehung von Präsident Trump in den Namen des Centers in Washington. Dieses heißt jetzt "The Donald J. Trump and The John F. Kennedy Memorial Center for the Performing Arts" oder kurz "Trump Kennedy Center". Redd erklärte nach der Umbenennung: "Ich habe mich entschieden, unseren 'Kennedy Center Christmas Eve Jazz Jam' abzusagen, als ich letzten Freitag von der Namensänderung erfahren habe." Auch viele andere Künstler haben Konzerte in dem Center bereits gecancelt. Die oppositionellen Demokraten halten die Umbenennung für nicht rechtens und haben Klage eingereicht.
    Grenell hingegen verteidigte die Entscheidung Trumps zum Jahresbeginn, den Vorstand der Einrichtung mit politischen Unterstützern neu zu besetzen. Der Präsident empfindet das Kulturzentrum als "woke" und zu links.
    Diese Nachricht wurde am 27.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.