Militär in Portland
Gouverneurin spricht von Machtmissbrauch, Präsident von angeblicher Belagerung durch "Antifa"

Den von US-Präsident Trump angeordneten Einsatz von Militär in Portland bezeichnet die zuständige Gouverneurin als "Machtmissbrauch".

    Tina Kotek steht unter freiem Himmel vor einer Reihe von Mikrofonen
    Die Gouverneurin des US-Bundesstaats Oregon, Tina Kotek, reagiert auf den von Präsident Donald Trump angekündigten Militäreinsatz in der Stadt Portland (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Claire Rush)
    Der US-Bundesstaat Oregon habe keine Unterstützung von nationaler Ebene angefordert und brauche sie auch nicht, sagte Gouverneurin Tina Kotek von der Demokratischen Partei. Es gebe keinen Aufstand, keine Gefahr für die nationale Sicherheit und keinen Bedarf für Soldaten in Portland. Jeder Einsatz von US-Soldaten in dieser Großstadt wäre ein falscher Gebrauch des Militärs und man werde reagieren, falls notwendig, sagte Kotek.
    Trump hatte erklärt, Kriegsminister Hegseth werde alle notwendigen Truppen bereitstellen, um das - Zitat - "kriegsverheerte" Portland zu schützen. Gleiches gelte für die Einwanderungsbehörde ICE, die - so behauptete Trump wörtlich - von "Angriffen der Antifa und anderer inländischer Terroristen" bedroht sei. Falls erforderlich, genehmige er den Einsatz der vollen Streitmacht.
    Zuletzt hatte es zwar Proteste am ICE-Gebäude in Portland gegeben; es gab auch mehrere Festnahmen. In der Schärfe entsprechen Trumps Äußerungen jedoch nicht der Realität. Portland hat mehr als 600.000 Einwohner und zählt zu den Städten, die nicht mit der Einwanderungsbehörde kooperieren.
    Diese Nachricht wurde am 28.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.