Mit seinen sich zum Teil widersprechenden Botschaften gelinge es Trump, viele Menschen auf einmal in ihren Erwartungen zu bestätigen, sagte Josef Braml von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik im DLF. Viele Menschen lebten nun einmal in ihrer eigenen Realität und das habe Trump erkannt.
Im Hinblick auf Trumps Aufforderungen per Twitter an verschiedene Konzerne, Arbeitsplätze nicht etwa nach Mexiko zu verlagern, erläuterte Braml, Trump wolle zumindest symbolisch wieder mehr Jobs nach Amerika holen. "Trump ist noch nicht mal Präsident, da haben schon die ersten vor ihm gekuscht", sagte der Politologe mit Blick auf Ford.
Was den Handel angehe, werde Trump einen anderen Kurs verfolgen als die Obama-Regierung. Allerdings sei auch unter Barack Obama nicht alles Freihandel gewesen, was Freihandel genannt wurde. Für Braml bleibt die Frage, ob Trump am Ende wirklich eine neue Geopolitik verfolgen wird. So sei beispielsweise offen, ob er das Transpacific-Partnership-Abkommen (TPP) aufgeben werde, das dazu diene, Alliierte wie Japan stärker in die Pflicht zu nehmen.
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