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Fall Bahar Aslan
"Türkische Gemeinde" entsetzt über Trennung der Polizei-Hochschule von Dozentin - "Teil des Rassismusproblems in Deutschland"

Der Verein "Türkische Gemeinde in Deutschland" hat sich entsetzt über die Trennung der Polizei-Hochschule in Gelsenkirchen von einer Lehrbeauftragten geäußert.

    Die Lehrerin Bahar Aslan vor ihrer Schule in Gelsenkirchen
    Die Lehrerin Bahar Aslan (Privat)
    Wer eine engagierte Dozentin entlasse, weil sie auf rassistische Strukturen innerhalb der Polizei hinweise, sei Teil des Rassismusproblems, teilte der Bundesvorsitzende Sofuoglu mit. Die Betroffene habe zum Ausdruck gebracht, was unzählige Menschen in Deutschland fühlten, was sie erlebten und wovor sie Angst hätten. Der Türkische Bund in Nordrhein-Westfalen forderte, die Entscheidung rückgängig zu machen.
    Die Hochschule hatte erklärt, die Lehrbeauftragte für "interkulturelle Kompetenz" sei aufgrund ihrer Äußerungen ungeeignet, vorurteilsfreie und fundierte Sichtweisen auf Demokratie, Toleranz und Neutralität zu vermitteln. Die türkischstämmige Bahar Aslan hatte getwittert, sie bekomme mittlerweile Herzrasen, wenn sie oder ihre Freunde in eine Polizeikontrolle gerieten, weil der - Zitat - "ganze braune Dreck innerhalb der Sicherheitsbehörden" ihnen Angst mache. Damit bezog sie sich nach eigenem Bekunden auf die rechtsextremistischen Vorfälle in Polizeibehörden.
    Diese Nachricht wurde am 25.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.