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Tun und Lassen (1/2): Das entflammte Selbst

Mehr denn je leben wir heute in einer Kultur des Machens, des unausgesetzten Tuns, der hektischen Betriebsamkeit und nimmermüden Arbeitseifers. Dass wir durch die moderne Technik Zeit einsparen, führt nicht dazu, dass wir mehr müßiggehen, gerade umgekehrt sind wir getriebener denn je.

Von Svenja Flaßpöhler |
    Nichtstun und Langeweile macht uns nervös, denn nur wenn wir aktiv sind, fühlen wir uns anerkannt und lebendig. Hochmotiviert verausgaben wir uns am Schreibtisch und beim Sport, kommunizieren, organisieren, optimieren, sind entflammt für unsere Arbeit - manchmal bis zum Burnout.

    Aktivität, so scheint es, bedeutet Leben. Passivität, gar Stillstand, bedeutet Tod. Aber stimmt das wirklich? Die Gesprächsreihe von Svenja Flaßpöhler geht der Dynamik des heutigen "Yes, you can!"-Aktionismus" auf den Grund und beleuchtet die passive Seite der menschlichen Existenz.

    Die Themen der Gespräche mit Miriam Meckel und Alice Lagaay sind Ehrgeiz und Arbeitssucht sowie die Kunst des Lassens.

    Die Kommunikationswissenschaftlerin Miriam Meckel im Gespräch mit Svenja Flaßpöhler
    Teil 2 am 26.12.11