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Schweiz
UBS übernimmt Crédit Suisse für mehr als drei Milliarden Franken

Die Schweizer Großbank UBS übernimmt für umgerechnet rund drei Milliarden Euro die angeschlagene Konkurrentin Crédit Suisse.

    Der Schweizer Bundespräsident Berset sagte am Abend in Bern, die Übernahme sei die beste Lösung, um verlorengegangenes Vertrauen wiederherzustellen. Dabei gehe es letztlich um die Stabilität des gesamten globalen Finanzsystems. Auch die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma stimmte der Übernahme bereits zu. Die Zentralbank des Landes, die Schweizerische Nationalbank, wird die Transaktion mit umfangreichen Liquiditätshilfen von gut 100 Milliarden Euro begleiten.
    Die Schweizer Regierung hatte die UBS zu der Übernahme der Crédit Suisse gedrängt - nicht zuletzt, um ein Übergreifen der Krise auf andere Banken in Europa zu verhindern. Die UBS und Credit Suisse gehören zu den 30 größten Banken weltweit, die als systemrelevant eingestuft werden. Bei der Übernahme dürfte es sich um die bedeutendste Bankenfusion in Europa seit der Finanzkrise vor 15 Jahren handeln. Die Europäische Zentralbank würdigte ausdrücklich die Rolle der Schweizer Behörden bei der Transaktion. Deren rasches Handeln sei entscheidend, um wieder geordnete Marktbedingungen herzustellen, erklärte EZB-Präsidentin Lagarde.
    Diese Nachricht wurde am 19.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.