
Besonders stark betroffen ist das Saarland. In Ottweiler gaben mobile Deichsysteme und Sandsäcke nach. In der Folge wurde die historische Altstadt überflutet. Vorsorglich wurde die Elektrizität abgeschaltet. Auch in Völklingen und der Landeshauptstadt Saarbrücken gibt es großflächige Überschwemmungen. Aus Rheinland-Pfalz werden ebenfalls überflutete Straßen, vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume gemeldet. Betroffen sind unter anderem die Südpfalz sowie die Städte Trier, Zweibrücken und Ludwigshafen. Verschiedene Orte wurden evakuiert - darunter Senioreneinrichtungen, ein Hotel und ein Jugendzeltlager. Ausweichquartiere etwa in Schulen wurden eingerichtet. Da die durchnässten Böden keinen Regen mehr aufnehmen konnten, kam es mancherorts zu Erdrutschen. Mehr als tausend Rettungskräfte sind im Einsatz. Die Deutsche Bahn erklärte, in beiden Bundesländern komme es zu massiven Ausfällen im Zugverkehr.
Der Pegelstand der Saar lag stellenweise höher als beim Jahrhundert-Hochwasser 1993. Teilweise waren 110 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Im gesamten April betrug der durchschnittliche Niederschlag in Deutschland 64 Liter pro Quadratmeter. Inzwischen gehen die Pegelstände teilweise wieder zurück. - Bundeskanzler Scholz will sich im Laufe des Tages vor Ort ein Bild von der Hochwasserlage machen.
Diese Nachricht wurde am 18.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.