Syrien
Übergangsregierung schließt offenbar Abkommen mit Kurden-Miliz SDF

Die syrische Übergangsregierung hat offenbar ein Abkommen mit der kurdisch geführten SDF-Miliz im Norden des Landes unterzeichnet.

    Ahmed al-Sharaa, der neue Machthaber in Syrien, steht während einer Pressekonferenz hinter einem Sprechpult. Dahinter die syrische und die türkische Flagge.
    Der syrische Übergangspräsident al-Sharaa (Getty Images / dia images)
    Mehrere Nachrichtenagenturen berufen sich auf Angaben der syrischen Präsidentschaft. Demnach sollen alle zivilen und militärischen Einrichtungen der kurdischen Selbstverwaltung in die Verwaltung des syrischen Staates integriert werden. Betroffen seien unter anderem Grenzübergänge, ein Flughafen sowie Öl- und Gasfelder.
    Gleichzeitig kündigte Übergangspräsident Scharaa an, die Verantwortlichen für das Massaker an alawitischen Zivilisten in Syrien in den vergangenen Tagen strafrechtlich zu verfolgen. Die Massentötungen mit mehr als 1.400 Toten seien eine Bedrohung für sein Vorhaben, das Land wieder zu vereinen. Die Unruhen sind ein schwerer Rückschlag für Scharaa. Er sucht internationale Anerkennung für sein Land und hofft auf die Aufhebung westlicher Sanktionen.
    Das Auswärtige Amt nannte das Massaker zutiefst schockierend. Menschenrechtsorganisationen sprachen von einem möglichen Völkermord an Alawiten.
    Diese Nachricht wurde am 10.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.