Der slowenische Regierungschef Golob sagte, zwei Drittel des Landes seien betroffen. Man erlebe die wahrscheinlich größten Schäden durch eine Naturkatastrophe seit der Unabhängigkeit im Jahr 1991. Golob schätzte den Gesamtschaden auf mehr als 500 Millionen Euro. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen sicherte Slowenien Hilfe zu. Die Schäden seien "herzzerreißend", erklärte sie. Es gibt Berichte über mehrere Todesopfer, darunter zwei Niederländer.
In Slowenien wurden Straßen und Autobahnabschnitte überflutet, mehrere Orte werden per Hubschrauber mit Lebensmitteln und Trinkwasser versorgt. Wegen der Überschwemmungen kam es zu Staus auf den Transitrouten für Kroatien-Urlauber. Die Behörden empfahlen, Fahrten nach oder durch Nord-Slowenien zu verschieben. Auch Verbindungen nach Österreich wie der Karawankentunnel waren von den Beeinträchtigungen betroffen. In Österreich sind in den Bundesländern Kärnten und Steiermark jeweils 2.500 Feuerwehrleute im Einsatz. Auch das Militär und das Rote Kreuz helfen bei den Rettungs- und Aufräumarbeiten.
Aufgrund des Hochwassers in Slowenien gibt es inzwischen in Kroatien ebenfalls erste Überschwemmungen - unter anderem weil der größte slowenische Fluss, die Save, dorthin fließt. Auch in Split an der Adriaküste ging Starkregen nieder, Keller mussten ausgepumpt werden.
Diese Nachricht wurde am 05.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.