
Die Handspiel-Frage war zuletzt auch im Europapokal immer hitziger diskutiert worden, die Schiedsrichter stehen vermehrt in der Kritik. Das hochkarätig besetzte Experten-Gremium schlägt vor, dass die Europäische Fußball-Union für die kommende Saison noch einmal klarstellt, dass kein strafbares Handspiel vorliege, wenn der Ball zuvor vom eigenen Körper des Spielers abgefälscht wurde. Insbesondere, wenn daraus kein Tor entstehe.
Überdies solle sich die UEFA bei den Regelhütern des International Football Association Board (Ifab) für eine Änderung der Regel 12 einzusetzen, laut der Spieler des Feldes verwiesen werden, wenn sie durch ein Handspiel einen Torerfolg oder eine klare Torchance verhindert haben. Rot solle künftig nur gezeigt werden, empfahl der Beirat, wenn ein absichtliches Handspiel vorliegt. Ohne Vorsatz solle lediglich verwarnt werden.
Der Beirat war vom UEFA-Exekutivkomitee während seiner Sitzung Anfang April in Lissabon genehmigt worden. Der Expertengruppe aus 24 Top-Trainern und ehemaligen Fußball-Stars gehören unter anderem die früheren deutschen Weltmeister Philipp Lahm, Jürgen Klinsmann und Rudi Völler an.