Russlands Nationalmannschaft
UEFA-Chef: "Rückkehr erst nach Kriegsende"

Die UEFA hat eine Rückkehr Russlands in den Weltfußball während des laufenden Angriffskriegs gegen die Ukraine ausgeschlossen. Präsident Ceferin sagte nach einem Kongress der Europäischen Fußball-Union in Belgrad: "Wenn der Krieg aufhört, werden sie wieder zugelassen."

    UEFA-Präsident Aleksander Ceferin gestikuliert sitzend.
    UEFA-Präsident Aleksander Ceferin (picture alliance / dpa / Tom Weller)
    Das habe er viele Male gesagt und könne dies nur wiederholen. Zugleich betonte der Slowene, dass wie seinerzeit die Entscheidung zur Suspendierung auch ein möglicher Rückkehr-Beschluss nur gemeinsam mit der FIFA gefällt werde. Allerdings hatte sich Ceferin zuletzt für eine Spielerlaubnis von russischen Jugendmannschaften ausgesprochen, um den Nachwuchsspielern Kontakte außerhalb Russlands zu ermöglichen.

    FIFA formuliert Bedingungen

    In einem Grußwort blickte FIFA-Präsident Infantino bereits in die Zukunft: "Während Gespräche über einen Frieden in der Ukraine laufen, hoffe ich, dass wir bald das nächste Kapital aufschlagen können und Russland in die Fußballlandschaft zurückbringen können, weil dies bedeuten würde, dass alles gelöst ist."

    DFB-Haltung unverändert

    DFB-Präsident Bernd Neuendorf hatte sich schon vor der Sitzung in Belgrad klar gegen eine derzeitige Rückkehr Russlands ausgesprochen: "Fakt ist, dass sich an der Ausgangslage, die zur Suspendierung russischer Mannschaften geführt hat, leider nichts geändert hat. Unvermindert setzt Russland den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine fort."
    Russland ist seit Beginn des Angriffs auf die Ukraine im Frühjahr 2022 suspendiert, drängt aber auf eine Rückkehr auf die internationale Fußball-Bühne. Eine mögliche Aufhebung des Banns steht bei den internationalen Verbänden derzeit nicht auf der offiziellen Agenda, ist aber ein Thema mit großem Konfliktpotenzial hinter den Kulissen. Dem Vernehmen nach hat Russland auch in UEFA-Kreisen Verbündete - vornehmlich aus osteuropäischen Ländern.
    Diese Nachricht wurde am 04.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.