" Es funktioniert ähnlich wie eine Lupe. Eine Lupe bündelt bekanntlich Licht. Das wissen ja schon die Kinder, die gerne mal eine Ameise mit einer Lupe ankokeln. "
Ameisen verbrennen - das liegt Vesna Zderic natürlich fern. Die Forscherin von der George Washington Universität in Washington arbeitet auch nicht mit dem Brennglas, sondern mit seinem akustischen Pendant, einer Lupe für Schall. Besonders geformte Spezialkristalle nämlich haben die Eigenschaft, Ultraschall auf einen kleinen Fleck zu bündeln. Das Resultat:
" Dieser Fleck ist ziemlich klein, nicht größer als ein Reiskorn. Und in diesem Fleck ist der Ultraschall dann viel stärker als jener normale Ultraschall, wie man ihn für Diagnosen nutzt - und zwar bis zu 10.000 mal stärker. "
Den reiskorngroßen Ultraschall-Fleck können die Forscher im Prinzip überall im Körper hineinprojizieren. Dort wirkt er dann wie ein Tauchsieder mit Fernwirkung: Während das Gewebe außerhalb des Brennpunkts unbeschädigt bleibt, werden die Zellen im Fokus des Ultraschallstrahls schlagartig erhitzt - innerhalb von Sekunden auf 70 bis 100 Grad Celsius.
" Das Gewebe wird also regelecht gekocht. Und das bedeutet, dass man mit unserer Methode ganz gezielt einen Tumor kaputt kochen kann. Und man könnte im Prinzip auch eine innere Blutung stoppen, einfach indem der starke Ultraschall-Strahl das Blut verklumpt. "
Bei ihrem Forschungsprojekt versuchen Zderic und ihre Kollegen also, die Blutung von außen stillen, ohne den Patienten wie üblich operieren zu müssen. Interesse daran zeigt unter anderem das US-Militär. Es würde künftig gern Verletzte gleich auf dem Feld versorgen können, ohne sie in Lazarett bringen und dort operieren zu müssen.
" Man darf den Ultraschall natürlich nicht blind in den Körper schießen. Man muss sehen, was man macht, muss genau wissen, wo der Tumor liegt oder an welcher Stelle die innere Blutung zu stillen ist. Dafür gibt es heute zwei Methoden: Entweder nimmt man einen Kernspin-Tomographen zur Hilfe, oder man verwendet zusätzlich zu unserem gebündelten Ultraschall ein ganz normales Ultraschallgerät. "
In den USA wird der hochintensive Ultraschall schon seit drei Jahren zur Behandlung gutartiger Geschwüre in der Gebärmutter verwendet. In Europa wird seit einiger Zeit Prostatakrebs damit therapiert. In beiden Fällen hinterlässt die Methode keine Narben. Für die Behandlung anderer Krebsarten oder für das Stillen innerer Blutungen fehlt die Zulassung hingegen noch. Hier gibt es, so Vesna Zderic, noch Forschungsbedarf.
" Das ist nach wie vor eine experimentelle Technologie. Wir brauchen noch mehr Studien, gerade was die Sicherheit der Methode anbelangt. Wir müssen natürlich verhindern, dass wir einen Nerv, der in der Nähe der zu behandelnden Stelle liegt, aus Versehen mitkochen und dadurch beschädigen. Also: Die Sicherheit ist etwas, was wir noch weiter untersuchen müssen. "
Und da wäre noch eine weitere Einschränkung. Durch Fett nämlich dringt der intensive Ultraschall nur zögerlich. Deshalb dürfte er sich vor allem gertenschlanke Zeitgenossen eignen, und weniger für die Gewichtigen unter uns.
Ameisen verbrennen - das liegt Vesna Zderic natürlich fern. Die Forscherin von der George Washington Universität in Washington arbeitet auch nicht mit dem Brennglas, sondern mit seinem akustischen Pendant, einer Lupe für Schall. Besonders geformte Spezialkristalle nämlich haben die Eigenschaft, Ultraschall auf einen kleinen Fleck zu bündeln. Das Resultat:
" Dieser Fleck ist ziemlich klein, nicht größer als ein Reiskorn. Und in diesem Fleck ist der Ultraschall dann viel stärker als jener normale Ultraschall, wie man ihn für Diagnosen nutzt - und zwar bis zu 10.000 mal stärker. "
Den reiskorngroßen Ultraschall-Fleck können die Forscher im Prinzip überall im Körper hineinprojizieren. Dort wirkt er dann wie ein Tauchsieder mit Fernwirkung: Während das Gewebe außerhalb des Brennpunkts unbeschädigt bleibt, werden die Zellen im Fokus des Ultraschallstrahls schlagartig erhitzt - innerhalb von Sekunden auf 70 bis 100 Grad Celsius.
" Das Gewebe wird also regelecht gekocht. Und das bedeutet, dass man mit unserer Methode ganz gezielt einen Tumor kaputt kochen kann. Und man könnte im Prinzip auch eine innere Blutung stoppen, einfach indem der starke Ultraschall-Strahl das Blut verklumpt. "
Bei ihrem Forschungsprojekt versuchen Zderic und ihre Kollegen also, die Blutung von außen stillen, ohne den Patienten wie üblich operieren zu müssen. Interesse daran zeigt unter anderem das US-Militär. Es würde künftig gern Verletzte gleich auf dem Feld versorgen können, ohne sie in Lazarett bringen und dort operieren zu müssen.
" Man darf den Ultraschall natürlich nicht blind in den Körper schießen. Man muss sehen, was man macht, muss genau wissen, wo der Tumor liegt oder an welcher Stelle die innere Blutung zu stillen ist. Dafür gibt es heute zwei Methoden: Entweder nimmt man einen Kernspin-Tomographen zur Hilfe, oder man verwendet zusätzlich zu unserem gebündelten Ultraschall ein ganz normales Ultraschallgerät. "
In den USA wird der hochintensive Ultraschall schon seit drei Jahren zur Behandlung gutartiger Geschwüre in der Gebärmutter verwendet. In Europa wird seit einiger Zeit Prostatakrebs damit therapiert. In beiden Fällen hinterlässt die Methode keine Narben. Für die Behandlung anderer Krebsarten oder für das Stillen innerer Blutungen fehlt die Zulassung hingegen noch. Hier gibt es, so Vesna Zderic, noch Forschungsbedarf.
" Das ist nach wie vor eine experimentelle Technologie. Wir brauchen noch mehr Studien, gerade was die Sicherheit der Methode anbelangt. Wir müssen natürlich verhindern, dass wir einen Nerv, der in der Nähe der zu behandelnden Stelle liegt, aus Versehen mitkochen und dadurch beschädigen. Also: Die Sicherheit ist etwas, was wir noch weiter untersuchen müssen. "
Und da wäre noch eine weitere Einschränkung. Durch Fett nämlich dringt der intensive Ultraschall nur zögerlich. Deshalb dürfte er sich vor allem gertenschlanke Zeitgenossen eignen, und weniger für die Gewichtigen unter uns.