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G7 in Sapporo
Umwelt- und Energieminister einigen sich nicht auf Zeitplan für Kohle-Ausstieg

Die Energie- und Umweltminister der G7-Staaten haben sich bei einem Treffen in Japan nicht auf konkrete Schritte für den Ausstieg aus der Kohleverstromung einigen können.

    Windkraftanlagen stehen auf einem Feld, dahinter ein Kohlekraftwerk.
    Der Ausstieg aus der Kohleverstromung ist international weiter umstritten. (IMAGO / Panama Pictures / IMAGO / Christoph Hardt)
    Ein Zeitplan für das Ende der Gewinnung und Verwendung von Kohle kam beim Treffen der Umweltminister der siegen größten Industrienationen in Sapporo nicht zustande. Sie unterzeichneten lediglich ein Abschlussdokument, wonach Energie spätestens ab dem Jahr 2035 überwiegend aus erneuerbaren Quellen gewonnen werden soll. Durch die Formulierung "überwiegend" ist die Weiternutzung fossiler Brennstoffe weiter möglich.
    Viele Industrieländer sind nach wie vor auf die Verbrennung von Kohle angewiesen. Japan beispielsweise erzeugt fast ein Drittel seines Stroms auf diese Weise. Dabei setzt das Land auch auf den Einsatz sogenannter "sauberer Kohle". Dabei werden Kohlenstoffemissionen aufgefangen und eingesetzt, um Wasserstoff zu erzeugen.
    Zur G-7-Gruppe zählen neben Deutschland und Japan auch Frankreich, Italien, Großbritannien, Kanada und die USA.
    Diese Nachricht wurde am 16.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.