
Das Unglück ereignete sich in der Nacht zum Donnerstag in der Nähe des Dorfes Beer Ora, das nicht weit von der Großstadt Eilat am Roten Meer entfernt liegt. Medienberichten zufolge ist bei Wartungsarbeiten eine Pipeline beschädigt worden. Die israelische Umweltbehörde teilte mit, offenbar habe ein Fahrzeug die Leitung gerammt. "Millionen Liter Rohöl sind ausgelaufen", sagte der Sprecher des Umweltschutzministeriums, Ran Lior. Nach Behördenangaben ist etwa ein Quadratkilometer Land verseucht worden.
Luftbilder, die das Ministerium veröffentlicht hat, zeigen die Wüstenlandschaft durchzogen von Bächen und Seen schwarzen Öls, das mehrere Kilometer weit geflossen sei. Lior sagte, das Öl sei auch in ein nahes Naturschutzgebiet gelangt, wo eine besondere Palmenart wachse. Auch Wildtiere in der Region seien gefährdet.

Aufräumarbeiten können Monate dauern
Menschen kamen offenbar nicht zu Schaden. Im nahegelegenen Jordanien gingen laut Katastrophenschutz zwar Dutzende Menschen in Krankenhäuser, die Dämpfe waren jedoch offenbar nicht giftig. Die Menschen seien lediglich "wegen des intensiven Geruchs in Panik verfallen".
Durch die knapp 250 Kilometer lange Leitung wird Öl von Eilat nach Aschkelon am Mittelmeer gepumpt. Laut der Betreibergesellschaft der Pipeline läuft inzwischen kein Öl mehr aus. Dutzende Menschen seien im Einsatz, um die Folgen des Unglücks einzudämmen. Laut der israelischen Umweltbehörde kann das aber noch Monate dauern.
(stfr/vic)
