Erderwärmung
Umweltorganisation "Urgewald" prangert Ausbau von Kohlechemie an

Die Umweltorganisation "Urgewald" hat vor den klimatischen Folgen des Ausbaus von Kohlechemie-Werken etwa in China gewarnt.

    Ein Stück Kohle in einer erhobenen Hand vor einem unscharfen Hintergrund mit Bäumen.
    Aus fester Kohle lassen sich zahlreiche Chemiekalien herstellen - dabei entsteht extrem viel CO2. (imago/ Pond5 Images / Dmitrykobzev)
    In solchen Anlagen wird feste Kohle in flüssige oder gasförmige Chemikalien wie etwa Harnstoff, Ammoniak oder Methanol umgewandelt. Urgewald-Geschäftsführerin Schücking sagte, dies sei die denkbar schmutzigste Art, Kohle zu verwerten. Es würden deutlich mehr Treibhausgase freigesetzt als bei der Verbrennung von Kohle in einem Kraftwerk. Laut der von "Urgewald" und weiteren NGOs veröffentlichten Datenbank "Global Coal Exit List" sind weltweit 47 neue Kohlechemie-Projekte geplant, 21 davon in China. Das Land gewinnt mit den Verfahren aus seinen enormen Kohlereserven Stoffe, für die sonst fossiles Öl oder Gas benötigt würden - die wiederum importiert werden müssen.
    Die "Global Coal Exit List" ist eine öffentliche Datenbank über Unternehmen, die entlang der Wertschöpfungskette für Kraftwerkskohle tätig sind. Laut "Urgewald" wird sie von hunderten Finanzinstitutionen genutzt, um ihre Investments mit Blick auf Klimaschädlichkeit zu analysieren.
    Diese Nachricht wurde am 21.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.