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Gesundheitspolitik
Union fordert höhere Eigenbeteiligung der Krankenversicherten

Angesichts wachsender Defizite bei den gesetzlichen Krankenkassen hat die Union eine höhere Eigenbeteiligung der Versicherten sowie neue Tarifmodelle gefordert.

    Tino Sorge steht am Rednerpult des Bundestages und gestikuliert.
    Der CDU-Politiker Tino Sorge (Michael Kappeler/dpa)
    Der CDU-Gesundheitspolitiker Sorge sprach gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland von einer weit verbreiteten Flatrate-Mentalität in der gesetzlichen Krankenversicherung, die man beenden müsse.
    Sorge fordert unter anderem ein "Lotsenmodell", bei dem Versicherte sich verpflichten, vor einer neuen Behandlung immer erst zum Hausarzt zu gehen und sich von dort bei Bedarf zum Facharzt überweisen zu lassen. Dafür soll es dann einen gewissen Bonus geben. Der CDU-Politiker plädiert zudem für Tarife mit einem bestimmten Eigenanteil im Gegenzug für reduzierte Beitragssätze.
    Möglich sei auch, den Eigenanteil erst bei einer übermäßigen Inanspruchnahme von ärztlichen Leistungen zu erheben, sagte Sorge. Chronisch Kranke oder Härtefälle sollten ausgenommen werden.
    Diese Nachricht wurde am 13.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.